nööö, so eine große Geschwulst hatte ich in meinem Schwarm noch nicht.
Ob sie bei bei Deinem Bobby gut- oder bösartig war, lässt sich im Nachhinein nicht genau sagen.
Um das festzustellen, muss man einen histologischen Befund erstellen (- also eine Gewebeprobe aus der Geschwulst untersuchen lassen -).
Sowohl gut- als auch bösartige Tumore können solche Größen sehr schnell erreichen.
Deinen Bobby hätte man vielleicht operieren können, wenn die Geschwulst früher entfernt worden wäre. Weißt Du denn, WIE SCHNELL sie gewachsen ist?
Viele TAs (auch die vogelkundigen) bezeichnen jede Geschwulst erst mal als Tumor (- so auch bei meinem kürzlich verstorbenen Maxi -). Ich hatte dann bei Maxi die Geschwulst per Laser entfernen und das Gewebe untersuchen lassen. Es war gutartig, also ein Lipom (gutartige Fettgeschwulst).
Die bösartigen können aber auch noch in andere Körperbereiche streuen. Es bilden sich dann Metastasen – ähnlich wie, wenn ein Mensch an Krebs erkrankt und dieser sich in sämtlichen Körperregionen weiter ausbreitet, wenn er nicht rechtzeitig erkannt und entfernt wird.
Die gutartigen sind aber (Beispiel mein Maxi) genauso gefährlich, weil die Vögel diese Geschwulste als Fremdkörper empfinden und sich irgendwann daran herumbeißen und es zu Blutungen kommen kann.
Zudem raubt eine solche große Geschwulst (egal, ob Lipom oder bösartiger Tumor) dem Vogel eine Menge Energie, weil diese Geschwulste sich ja von der Nahrung, die der Vogel aufnimmt, immer mit ernähren. Diese Energie fehlt dem Vogel dann irgendwann in den lebenswichtigen inneren Organen, egal, wieviel er frisst, weil die Geschwulste soviel an Energie wegnehmen.
Hatte Bobby noch andere Krankheitssymptome? Wenn er ansonsten munter und gesund war, vermute ich fast, dass er ein großes gutartiges Lipom hatte.
Nach einer Obduktion hätte man das auch noch feststellen können. Aber ich lasse tote Vögel nur dann obduzieren, wenn sie an einer ansteckenden Krankheit gestorben sind.
Bobbys Geschwulst war ja, wie es aussieht, nicht ansteckend.
Also die Tumore meiner Vögel waren bisher immer viel kleiner. Der grösste, den ich bisher gesehen hatte, war schätzungsweise 1-2 Zentimeter breit am Bäuchlein eines Wellis und war denoch sehr deutlich zu erkennen. Er wuchs allerdings nach innen und nicht so sehr nach aussen.
Aber Form und Aussehen ähnelten diesem Tumor von Bobby sehr.
Es liegt wahrscheinlich auch daran, ob ein Tumor nach innen oder aussen wächst.
Mein Vogel verstarb damals (ich glaub er hatte den Tumor (sichtbar) so ca 1-2 Jahre), weil er auf die inneren Organe drückte und der Tumor schliesslich auch nach innen aufbrach. Er hatte aber bis wenige Tage vor seinem Tod kaum Probleme damit. Der Tumor war fast komplett federlos und platzte an einigen Stellen z.T. minimal nach aussen auf, aber ohne grossen Blutverlust.
Habe aber auch Lipome an Vogelbäuchen gesehen, die ganz übel geblutet haben und ich musste immer dieser blutstillende Watte im Haus haben.
Ein Tumor, der wie bei Bobby so vom Körper abgegrenzt nach aussen wächst, kann ja echt riesig werden. Der von Bobby hat ja gut die Grösse einen Tischtennisballs, evtl sogar noch grösser.
Aber eine OP bei solch einem kleinen Tier ist immer ein Problem. Und, wie Du schreibst, hatte Bobby ja bis zu seinem Tode eigentlich ein glückliches Leben und das sollte ja das Mass aller Dinge sein.
Aber es ist schon bewundernswert, wie ein kleines Wesen mit solch einem Handicap leben kann und will.
So ein Tumor (egal, ob gut- oder bösartig) wächst wahnsinnig schnell und bildet sich manchmal von einem Tag auf den anderen neu, ohne dass man es unbedingt sofort sieht.
Solche Fotos von vertrockneten aufgebissenen Verkrustungen habe ich auch, zeige ich hier im Forum aber nicht; das sieht einfach zu entsetzlich aus.
Bei meinem Maxi wurde ja kürzlich ein Lipom unter einem Flügel per Laser weggeschmort. Ca. 10 Tage lang danach gab es auch keine Probleme. Es bildeten sich normale schwarze Verkrustungen nach der Laser-Behandlung.
Aber urplötzlich biss sich Maxi die operierte Stelle mit den schwarzen Verkrustungen wieder auf. Ich stoppte also die Blutung.
Und da entdeckte ich am nächsten Tag, dass unter der operierten Stelle sich quasi über Nacht schon wieder eine kleine Blutblase gebildet hatte – wie zu Beginn der Lipom-Entstehung. (Der Vogel hatte aber zuvor schon außerdem noch ein Lipom auf der Brust, welches sich noch nicht geöffnet hatte, zudem einen Leberschaden und damit verbunden ein ständig verlängertes Schnabelwachstum, weshalb der Oberschnabel alle paar Wochen gekürzt werden musste.)
Maxi war dann trotz OP per Laser ohne Vollnarkose (Narkose per Vereisung des Flügels) nicht mehr zu retten.
Und ich denke, Spaggi, meine persönliche Meinung, auch wenn man Bobby im Frühstadium operiert hätte (mit oder ohne Vollnarkose), hättest Du keine Gewissheit gehabt, dass sich das Lipom nicht wieder neu bildet.
Es scheint so zu sein, dass sehr viele Wellis eine genetische Veranlagung zur Lipom-Bildung haben. Kaum ist das eine wegoperiert, entwickelt sich das nächste.
Im Anfangsstadium der Lipom-Bildung empfehlen wir in den Foren oft eine Ernährungsumstellung. Das hilft auch eine Weile. Aber wenn das Lipom erst mal da ist, frisst es Energie weg.
Es ist traurig, dass so viele Wellis von so etwas befallen sind. Dein Beispiel ist ein Extrem-Beispiel. Aber man findet auch sehr viele kleinere Lipome, die man mit bloßem Auge gar nicht erkennen kann.
Ich habe z. B. eine Henne, sehr zierlich, wiegt gerade mal etwas über 30 Gramm jetzt, hat einen Nieren- und einen Eierstocktumor und zudem noch ein Lipom auf der Brust.
Das Lipom auf der Brust ist aber mit bloßem Auge und bei dem geringen Gewicht dieses zierlichen, aber dennoch quicklebendigen Vogels, nicht zu erkennen und auch nur schwer zu ertasten.
Erst ein vogelkundiger TA fand das vor einiger Zeit zufällig heraus, dass diese Henne ein Lipom auf der Brust hat, was ich erst gar nicht glauben konnte. (Ich war mit ihr ja zum TA wegen ganz ANDERER Erkrankungen gegangen.)
Es ist traurig, aber wir können nicht mal beim Neukauf von Vögeln voraussehen, ob sie diese häufig auftretenden Lipome entwickeln werden oder nicht. (Ich schätze mal nach allen Foren-Berichten, die ich so kenne, und nach den Erfahrungen in meinem eigenen Schwarm, dass inzwischen fast jeder 2. Welli irgendwo am Körper so ein Lipom hat, ohne dass der Vogelhalter dem Welli das erst mal überhaupt anmerkt.)
@Brigitte: Wie wurden bei Deinen Tieren bisher immer die Geschwulste erkannt? Per Abtasten oder per Röntgen? Ich frage mich das insbesondere bei den Nieren-und Eierstocktumoren Deiner Henne?
Und hast Du da selbst was abgetastet und bist daraufhin zum TA? Wäre es evtl sinnvoll die Kleinen alle paar Monate mal abzuchecken?
Und behandelst Du die Henne mit irgendwas, das die Tumore am weiteren Wachstum hindert?
Ich denke, dass die Geschwulst im Kloakenbereich bei Deinem Sorgenkind, welches in Deinem anderen Link zu sehen ist, jetzt ebenfalls bereits zu groß ist, um sie operativ zu entfernen. Sie hätte evtl. ebenfalls wie in Bobbys Fall früher entdeckt und entfernt werden können.
Ich halte es auch für sinnvoll, neue Zuchtvögel in die Zucht zu bringen, um zuviel Inzucht zu vermeiden. Die meisten Züchter, die ich kenne, lassen ihre Hennen nur 2 Jahre lang brüten, verkaufen dann die Altvögel und fangen dann mit einem ganz neuen Zuchtbestand wieder an.
@ Nika
Die Lipome auf der Brust bei einigen meiner Vögel wurden alle durch Abtasten diagnostiziert. (Die größeren kann ich auch selber ertasten, die kleineren nicht.)
Nur das Lipom unterm Flügel beim verstorbenen Maxi war deutlich dadurch zu erkennen, dass sich urplötzlich dicke Blutblasen unterm Flügel gebildet hatten, welche Maxi sich aufgebissen hat. (Das Lipom habe ich weglasern lassen, aber innerhalb weniger Tage bildete sich neben dieser gelaserten Stelle ein neues Lipom, welches sich Maxi wieder aufbiss. Das hat er dann trotz all meiner Bemühungen nicht mehr überlebt.)
Den Nierentumor bei Henne Cindy erkannte der vogelkundige TA zunächst an der Dünnflüssigkeit des weißen Urinanteils. Dies bestätigte sich auch im Röntgenbild.
Den Eierstocktumor bei Cindy erkannte derselbe TA zunächst an der Verfärbung der Nasenwachshaut. Unter einer Leuchte und einer Lupe zeigte mir der TA ganz kleine blaue Ecken in der Wachshaut, die mit bloßem Auge fast nicht zu sehen sind. Der Röntgenbefund bestätigte die Diagnose.
Aus diesem Grund interessiert sich auch kein Hahn für diese Henne, weil sie nie in Brutstimmung kommen kann.
Die Henne wird derzeit nicht weiter behandelt. Sie hat keine Schmerzen und verhält sich und frisst ansonsten normal – nur, dass sie eben keine sozialen Kontakte zu Hähnen aufnimmt.
Zudem hat sie ja ein Lipom auf der Brust. Als der TA diese Henne das erste Mal sah, meinte er (- war aber nicht böswillig geäußert -): „Das wäre ja ein interessantes Studienobjekt für Tiermedizinstudenten. Es ist doch schlimm, welchen Mist die Zoohandlungen verkaufen.“ (Cindy ist aus einer Zoohandlung.)
Falls es ihr mal schlechter gehen sollte, werde ich sie wohl gleich einschläfern lassen müssen, denn so viele Tumore auf einmal kann man nicht wegoperieren. Der TA fand aber nicht, dass man sie derzeit einschläfern müsste.
Regelmäßiges Abchecken nützt nicht viel. Manche Tumore und Lipome entwickeln sich innerhalb weniger Tage. So oft kannst Du einen Welli gar nicht abchecken lassen.
Ich gehe mit den Vögeln dann zum TA, wenn ich selber Auffälligkeiten entdecke.
Lipome findet man oft auf der Brust oder im Kloakenbereich. Dort sind die größeren recht gut zu ertasten, manchmal auch schon zu sehen.
Ab und zu kann man auch unter die Flügel schauen. Das mache ich jetzt alle paar Wochen mal bei allen Vögeln, nachdem mein Hahn Maxi Lipome an einer solch recht unsichtbaren Stelle entwickelt hatte.
Zuerst einmal finde ich es nicht gut, Nadine, daß Du Bobby so ins Internet stellst. Sein Schicksal war hart genug und so ein Bild schockt jeden, der es sieht.
Dein Opa züchtete seit 1957 und er hatte so einen Vogel zuvor wirklich noch nicht. Trotzdem war er ein sehr erfahrener Züchter und wußte genau, was er tat. Diese Lipome bei den anderen Vögeln sind bestimmt auch nicht plötzlich aufgetreten. Wir haben sie nur jetzt eben mehr beachtet. Außerdem hat Dein Opa selbst regelmäßig Vögel nachgekauft. Er stand in Kontakt mit mehreren Züchtern und kam auch von keiner Vogelmesse oder Ausstellung ohne neue Vögel heim.
Unserem anderen Sorgenkind kann man nicht mehr helfen. Aber wir beobachten sie ständig und sollte sich ihr Zustand verschlechtern werden wir sie erlösen. Bis jetzt kommt sie noch zurecht. Außerdem hat sie einen liebevollen Hahn, der sie umsorgt.
Liebe Grüße von den Pflegern Deiner (unserer) Bande!!!
@sammysam: Nadine wollte doch nur Ratschläge haben und in etwa wissen, wie man mit einer solchen Erkrankung umgehen kann. Und sie wollte Euren Vogel bzw Eure Familie sicherlich damit nicht blossstellen.
Für solche Krankheiten kann keiner etwas, aber solche Bilder und die Diskussionen darüber können anderen Vogelhaltern weiterhelfen, weil sie einen aufmerksamer machen und weil man dadurch sein Wissen vergrössern kann.
Viele von uns haben Tiere verloren z.T. auch an ganz widerliche Krankheiten, aber wir leben doch alle mit unseren Tieren zusammen und unterstützen sie bis zu ihrem Tode. Und wir (und damit spreche ich sicher für einen grossen Teil des Forums) sind sicherlich keine Gaffer, die sich am Schicksal eines kleinen Vogels „erfreuen“, sondern wir waren alle sehr tief erschüttert und traurig.
Aber solche schlimmen Sachen machen es auch deutlich wie genau wir unsere Tiere beobachten müssen.
Und ich habe bereits Vögel durch Tumore verloren und weiss wie übel das sein kann, deswegen war ich sehr froh darüber, solch einen Beitrag (auch mit einem Bild) zu finden, denn Bilder sagen manchmal mehr als Worte und nur mit einer Beschreibung hätte man sich das Ausmass der Geschwulst doch nicht so gut können vorstellen.
Aber selbst wenn das Bild schockierend wirkt… Krankheiten sind eben „nichts Schönes“ und Bilder von kranken Tieren erst recht nicht, aber wenn wir hier nur über glückliche Vögel, gesunde Tiere und solche Themen reden würden, dann wüsste man doch noch weniger was man in solch einer Situation, wenn mal wirklich solch eine Erkrankung entsteht, tun kann.
Und jede Diskussion über eine Krankheit, über eine eingesetzte Behandlungsstrategie etc helfen evtl dem nächsten Vogelhalter, der sich in einer ähnlichen Situation befindet, weiter.
Ich habe schon weitaus schlimmere Bilder gesehen. Und ich finde es ganz o.k., den Usern zu zeigen, wie so eine Geschwulst aussieht.
Meine eigenen noch schlimmeren Fotos habe ich hier nicht gezeigt. (Ich sehe da für mich persönlich in einem Forum Grenzen.)
Fotos über das Leiden meines Maxis könnt Ihr z. B. bei birds-online.de finden (unter Lipome). Hier habe ich sie nicht gezeigt.
Das Foto, was Spaggi hier gezeigt hat, sieht aber m. E. trotz der großen Geschwulst nicht so schlimm aus, auch wenn man zu Recht sagen kann, dass diese hätte früher entfernt werden müssen, wie Spaggi ja auch schon erklärte, was der TA ja auch bestätigte.
Ich finde, man sollte auch nicht die sehr alten Züchter mit denjenigen vergleichen, die immer auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand sind.
Ich denke, der Züchter, der Bobby auch mit der Geschwulst weiter leben ließ, ohne ihn einschläfern zu lassen, hat dennoch ein gutes Gespür dafür gehabt, ob das Tier noch ohne große Leiden lebensfähig war oder nicht. Nur meine persönliche Meinung.
Und nach all den Beschreibungen oben konnte Bobby damit leben, auch wenn man ihn früher hätte operieren können.
Wir brauchen, finde ich, also Spaggi gar keine Vorwürfe zu machen. Dieses Foto empfinde ich als sehr lehrreich für alle, die mal irgendeine Veränderung am Körper ihres Wellis entdecken.
Mein Gott, ist das echt???? Ich bin entsetzt 😮
Das arme Tier. Hat es darunter sehr leiden müssen? Wie konnte das so groß werden??
Liebe Grüße, Rebsi
[schild=1 fontcolor=000000 shadowcolor=C0C0C0 shieldshadow=1]Bonner Lauserbande[/schild]
Aus privaten Gründen musste ich diesen Beitrag leider löschen.
Hallo Spaggi,
nööö, so eine große Geschwulst hatte ich in meinem Schwarm noch nicht.
Ob sie bei bei Deinem Bobby gut- oder bösartig war, lässt sich im Nachhinein nicht genau sagen.
Um das festzustellen, muss man einen histologischen Befund erstellen (- also eine Gewebeprobe aus der Geschwulst untersuchen lassen -).
Sowohl gut- als auch bösartige Tumore können solche Größen sehr schnell erreichen.
Deinen Bobby hätte man vielleicht operieren können, wenn die Geschwulst früher entfernt worden wäre. Weißt Du denn, WIE SCHNELL sie gewachsen ist?
Viele TAs (auch die vogelkundigen) bezeichnen jede Geschwulst erst mal als Tumor (- so auch bei meinem kürzlich verstorbenen Maxi -). Ich hatte dann bei Maxi die Geschwulst per Laser entfernen und das Gewebe untersuchen lassen. Es war gutartig, also ein Lipom (gutartige Fettgeschwulst).
Die bösartigen können aber auch noch in andere Körperbereiche streuen. Es bilden sich dann Metastasen – ähnlich wie, wenn ein Mensch an Krebs erkrankt und dieser sich in sämtlichen Körperregionen weiter ausbreitet, wenn er nicht rechtzeitig erkannt und entfernt wird.
Die gutartigen sind aber (Beispiel mein Maxi) genauso gefährlich, weil die Vögel diese Geschwulste als Fremdkörper empfinden und sich irgendwann daran herumbeißen und es zu Blutungen kommen kann.
Zudem raubt eine solche große Geschwulst (egal, ob Lipom oder bösartiger Tumor) dem Vogel eine Menge Energie, weil diese Geschwulste sich ja von der Nahrung, die der Vogel aufnimmt, immer mit ernähren. Diese Energie fehlt dem Vogel dann irgendwann in den lebenswichtigen inneren Organen, egal, wieviel er frisst, weil die Geschwulste soviel an Energie wegnehmen.
Hatte Bobby noch andere Krankheitssymptome? Wenn er ansonsten munter und gesund war, vermute ich fast, dass er ein großes gutartiges Lipom hatte.
Nach einer Obduktion hätte man das auch noch feststellen können. Aber ich lasse tote Vögel nur dann obduzieren, wenn sie an einer ansteckenden Krankheit gestorben sind.
Bobbys Geschwulst war ja, wie es aussieht, nicht ansteckend.
Viele Grüße
Brigitte
Hallo!
Also die Tumore meiner Vögel waren bisher immer viel kleiner. Der grösste, den ich bisher gesehen hatte, war schätzungsweise 1-2 Zentimeter breit am Bäuchlein eines Wellis und war denoch sehr deutlich zu erkennen. Er wuchs allerdings nach innen und nicht so sehr nach aussen.
Aber Form und Aussehen ähnelten diesem Tumor von Bobby sehr.
Aus privaten Gründen musste ich diesen Beitrag leider löschen.
Hallo!
Es liegt wahrscheinlich auch daran, ob ein Tumor nach innen oder aussen wächst.
Mein Vogel verstarb damals (ich glaub er hatte den Tumor (sichtbar) so ca 1-2 Jahre), weil er auf die inneren Organe drückte und der Tumor schliesslich auch nach innen aufbrach. Er hatte aber bis wenige Tage vor seinem Tod kaum Probleme damit. Der Tumor war fast komplett federlos und platzte an einigen Stellen z.T. minimal nach aussen auf, aber ohne grossen Blutverlust.
Habe aber auch Lipome an Vogelbäuchen gesehen, die ganz übel geblutet haben und ich musste immer dieser blutstillende Watte im Haus haben.
Ein Tumor, der wie bei Bobby so vom Körper abgegrenzt nach aussen wächst, kann ja echt riesig werden. Der von Bobby hat ja gut die Grösse einen Tischtennisballs, evtl sogar noch grösser.
Aber eine OP bei solch einem kleinen Tier ist immer ein Problem. Und, wie Du schreibst, hatte Bobby ja bis zu seinem Tode eigentlich ein glückliches Leben und das sollte ja das Mass aller Dinge sein.
Aber es ist schon bewundernswert, wie ein kleines Wesen mit solch einem Handicap leben kann und will.
Hallo Spaggi,
mach‘ Dir deshalb keine Vorwürfe!
So ein Tumor (egal, ob gut- oder bösartig) wächst wahnsinnig schnell und bildet sich manchmal von einem Tag auf den anderen neu, ohne dass man es unbedingt sofort sieht.
Solche Fotos von vertrockneten aufgebissenen Verkrustungen habe ich auch, zeige ich hier im Forum aber nicht; das sieht einfach zu entsetzlich aus.
Bei meinem Maxi wurde ja kürzlich ein Lipom unter einem Flügel per Laser weggeschmort. Ca. 10 Tage lang danach gab es auch keine Probleme. Es bildeten sich normale schwarze Verkrustungen nach der Laser-Behandlung.
Aber urplötzlich biss sich Maxi die operierte Stelle mit den schwarzen Verkrustungen wieder auf. Ich stoppte also die Blutung.
Und da entdeckte ich am nächsten Tag, dass unter der operierten Stelle sich quasi über Nacht schon wieder eine kleine Blutblase gebildet hatte – wie zu Beginn der Lipom-Entstehung. (Der Vogel hatte aber zuvor schon außerdem noch ein Lipom auf der Brust, welches sich noch nicht geöffnet hatte, zudem einen Leberschaden und damit verbunden ein ständig verlängertes Schnabelwachstum, weshalb der Oberschnabel alle paar Wochen gekürzt werden musste.)
Maxi war dann trotz OP per Laser ohne Vollnarkose (Narkose per Vereisung des Flügels) nicht mehr zu retten.
Und ich denke, Spaggi, meine persönliche Meinung, auch wenn man Bobby im Frühstadium operiert hätte (mit oder ohne Vollnarkose), hättest Du keine Gewissheit gehabt, dass sich das Lipom nicht wieder neu bildet.
Es scheint so zu sein, dass sehr viele Wellis eine genetische Veranlagung zur Lipom-Bildung haben. Kaum ist das eine wegoperiert, entwickelt sich das nächste.
Im Anfangsstadium der Lipom-Bildung empfehlen wir in den Foren oft eine Ernährungsumstellung. Das hilft auch eine Weile. Aber wenn das Lipom erst mal da ist, frisst es Energie weg.
Es ist traurig, dass so viele Wellis von so etwas befallen sind. Dein Beispiel ist ein Extrem-Beispiel. Aber man findet auch sehr viele kleinere Lipome, die man mit bloßem Auge gar nicht erkennen kann.
Ich habe z. B. eine Henne, sehr zierlich, wiegt gerade mal etwas über 30 Gramm jetzt, hat einen Nieren- und einen Eierstocktumor und zudem noch ein Lipom auf der Brust.
Das Lipom auf der Brust ist aber mit bloßem Auge und bei dem geringen Gewicht dieses zierlichen, aber dennoch quicklebendigen Vogels, nicht zu erkennen und auch nur schwer zu ertasten.
Erst ein vogelkundiger TA fand das vor einiger Zeit zufällig heraus, dass diese Henne ein Lipom auf der Brust hat, was ich erst gar nicht glauben konnte. (Ich war mit ihr ja zum TA wegen ganz ANDERER Erkrankungen gegangen.)
Es ist traurig, aber wir können nicht mal beim Neukauf von Vögeln voraussehen, ob sie diese häufig auftretenden Lipome entwickeln werden oder nicht. (Ich schätze mal nach allen Foren-Berichten, die ich so kenne, und nach den Erfahrungen in meinem eigenen Schwarm, dass inzwischen fast jeder 2. Welli irgendwo am Körper so ein Lipom hat, ohne dass der Vogelhalter dem Welli das erst mal überhaupt anmerkt.)
Viele Grüße
Brigitte
Aus privaten Gründen musste ich diesen Beitrag leider löschen.
Hallo!
@Brigitte: Wie wurden bei Deinen Tieren bisher immer die Geschwulste erkannt? Per Abtasten oder per Röntgen? Ich frage mich das insbesondere bei den Nieren-und Eierstocktumoren Deiner Henne?
Und hast Du da selbst was abgetastet und bist daraufhin zum TA? Wäre es evtl sinnvoll die Kleinen alle paar Monate mal abzuchecken?
Und behandelst Du die Henne mit irgendwas, das die Tumore am weiteren Wachstum hindert?
@ Spaggi
Ich denke, dass die Geschwulst im Kloakenbereich bei Deinem Sorgenkind, welches in Deinem anderen Link zu sehen ist, jetzt ebenfalls bereits zu groß ist, um sie operativ zu entfernen. Sie hätte evtl. ebenfalls wie in Bobbys Fall früher entdeckt und entfernt werden können.
Ich halte es auch für sinnvoll, neue Zuchtvögel in die Zucht zu bringen, um zuviel Inzucht zu vermeiden. Die meisten Züchter, die ich kenne, lassen ihre Hennen nur 2 Jahre lang brüten, verkaufen dann die Altvögel und fangen dann mit einem ganz neuen Zuchtbestand wieder an.
@ Nika
Die Lipome auf der Brust bei einigen meiner Vögel wurden alle durch Abtasten diagnostiziert. (Die größeren kann ich auch selber ertasten, die kleineren nicht.)
Nur das Lipom unterm Flügel beim verstorbenen Maxi war deutlich dadurch zu erkennen, dass sich urplötzlich dicke Blutblasen unterm Flügel gebildet hatten, welche Maxi sich aufgebissen hat. (Das Lipom habe ich weglasern lassen, aber innerhalb weniger Tage bildete sich neben dieser gelaserten Stelle ein neues Lipom, welches sich Maxi wieder aufbiss. Das hat er dann trotz all meiner Bemühungen nicht mehr überlebt.)
Den Nierentumor bei Henne Cindy erkannte der vogelkundige TA zunächst an der Dünnflüssigkeit des weißen Urinanteils. Dies bestätigte sich auch im Röntgenbild.
Den Eierstocktumor bei Cindy erkannte derselbe TA zunächst an der Verfärbung der Nasenwachshaut. Unter einer Leuchte und einer Lupe zeigte mir der TA ganz kleine blaue Ecken in der Wachshaut, die mit bloßem Auge fast nicht zu sehen sind. Der Röntgenbefund bestätigte die Diagnose.
Aus diesem Grund interessiert sich auch kein Hahn für diese Henne, weil sie nie in Brutstimmung kommen kann.
Die Henne wird derzeit nicht weiter behandelt. Sie hat keine Schmerzen und verhält sich und frisst ansonsten normal – nur, dass sie eben keine sozialen Kontakte zu Hähnen aufnimmt.
Zudem hat sie ja ein Lipom auf der Brust. Als der TA diese Henne das erste Mal sah, meinte er (- war aber nicht böswillig geäußert -): „Das wäre ja ein interessantes Studienobjekt für Tiermedizinstudenten. Es ist doch schlimm, welchen Mist die Zoohandlungen verkaufen.“ (Cindy ist aus einer Zoohandlung.)
Falls es ihr mal schlechter gehen sollte, werde ich sie wohl gleich einschläfern lassen müssen, denn so viele Tumore auf einmal kann man nicht wegoperieren. Der TA fand aber nicht, dass man sie derzeit einschläfern müsste.
Regelmäßiges Abchecken nützt nicht viel. Manche Tumore und Lipome entwickeln sich innerhalb weniger Tage. So oft kannst Du einen Welli gar nicht abchecken lassen.
Ich gehe mit den Vögeln dann zum TA, wenn ich selber Auffälligkeiten entdecke.
Lipome findet man oft auf der Brust oder im Kloakenbereich. Dort sind die größeren recht gut zu ertasten, manchmal auch schon zu sehen.
Ab und zu kann man auch unter die Flügel schauen. Das mache ich jetzt alle paar Wochen mal bei allen Vögeln, nachdem mein Hahn Maxi Lipome an einer solch recht unsichtbaren Stelle entwickelt hatte.
Viele Grüße
Brigitte
Dazu muß ich jetzt doch auch noch was sagen!
Zuerst einmal finde ich es nicht gut, Nadine, daß Du Bobby so ins Internet stellst. Sein Schicksal war hart genug und so ein Bild schockt jeden, der es sieht.
Dein Opa züchtete seit 1957 und er hatte so einen Vogel zuvor wirklich noch nicht. Trotzdem war er ein sehr erfahrener Züchter und wußte genau, was er tat. Diese Lipome bei den anderen Vögeln sind bestimmt auch nicht plötzlich aufgetreten. Wir haben sie nur jetzt eben mehr beachtet. Außerdem hat Dein Opa selbst regelmäßig Vögel nachgekauft. Er stand in Kontakt mit mehreren Züchtern und kam auch von keiner Vogelmesse oder Ausstellung ohne neue Vögel heim.
Unserem anderen Sorgenkind kann man nicht mehr helfen. Aber wir beobachten sie ständig und sollte sich ihr Zustand verschlechtern werden wir sie erlösen. Bis jetzt kommt sie noch zurecht. Außerdem hat sie einen liebevollen Hahn, der sie umsorgt.
Liebe Grüße von den Pflegern Deiner (unserer) Bande!!!
Hallo!
Hört sich für mich nach Familienkrach an? 😕
@sammysam: Nadine wollte doch nur Ratschläge haben und in etwa wissen, wie man mit einer solchen Erkrankung umgehen kann. Und sie wollte Euren Vogel bzw Eure Familie sicherlich damit nicht blossstellen.
Für solche Krankheiten kann keiner etwas, aber solche Bilder und die Diskussionen darüber können anderen Vogelhaltern weiterhelfen, weil sie einen aufmerksamer machen und weil man dadurch sein Wissen vergrössern kann.
Viele von uns haben Tiere verloren z.T. auch an ganz widerliche Krankheiten, aber wir leben doch alle mit unseren Tieren zusammen und unterstützen sie bis zu ihrem Tode. Und wir (und damit spreche ich sicher für einen grossen Teil des Forums) sind sicherlich keine Gaffer, die sich am Schicksal eines kleinen Vogels „erfreuen“, sondern wir waren alle sehr tief erschüttert und traurig.
Aber solche schlimmen Sachen machen es auch deutlich wie genau wir unsere Tiere beobachten müssen.
Und ich habe bereits Vögel durch Tumore verloren und weiss wie übel das sein kann, deswegen war ich sehr froh darüber, solch einen Beitrag (auch mit einem Bild) zu finden, denn Bilder sagen manchmal mehr als Worte und nur mit einer Beschreibung hätte man sich das Ausmass der Geschwulst doch nicht so gut können vorstellen.
Aber selbst wenn das Bild schockierend wirkt… Krankheiten sind eben „nichts Schönes“ und Bilder von kranken Tieren erst recht nicht, aber wenn wir hier nur über glückliche Vögel, gesunde Tiere und solche Themen reden würden, dann wüsste man doch noch weniger was man in solch einer Situation, wenn mal wirklich solch eine Erkrankung entsteht, tun kann.
Und jede Diskussion über eine Krankheit, über eine eingesetzte Behandlungsstrategie etc helfen evtl dem nächsten Vogelhalter, der sich in einer ähnlichen Situation befindet, weiter.
Aus privaten Gründen musste ich diesen Beitrag leider löschen.
🙂 Das hier ist kein Familienkrach!
Soweit kommts noch. Ich denke nur, wir sollten Internetauftritte dieser Art besser vorher absprechen.
… und stell gefälligst Deine Bilder wieder rein – die sind wirklich süß.
(Ich glaube Du hast das „unsere“ falsch verstanden. Da warst Du durchaus mitgemeint! 😉 )
Liebe Grüße sammysam!
Hallo Spaggi,
soooo schlimm sieht das Foto von Bobby nicht aus!
Ich habe schon weitaus schlimmere Bilder gesehen. Und ich finde es ganz o.k., den Usern zu zeigen, wie so eine Geschwulst aussieht.
Meine eigenen noch schlimmeren Fotos habe ich hier nicht gezeigt. (Ich sehe da für mich persönlich in einem Forum Grenzen.)
Fotos über das Leiden meines Maxis könnt Ihr z. B. bei birds-online.de finden (unter Lipome). Hier habe ich sie nicht gezeigt.
Das Foto, was Spaggi hier gezeigt hat, sieht aber m. E. trotz der großen Geschwulst nicht so schlimm aus, auch wenn man zu Recht sagen kann, dass diese hätte früher entfernt werden müssen, wie Spaggi ja auch schon erklärte, was der TA ja auch bestätigte.
Ich finde, man sollte auch nicht die sehr alten Züchter mit denjenigen vergleichen, die immer auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand sind.
Ich denke, der Züchter, der Bobby auch mit der Geschwulst weiter leben ließ, ohne ihn einschläfern zu lassen, hat dennoch ein gutes Gespür dafür gehabt, ob das Tier noch ohne große Leiden lebensfähig war oder nicht. Nur meine persönliche Meinung.
Und nach all den Beschreibungen oben konnte Bobby damit leben, auch wenn man ihn früher hätte operieren können.
Wir brauchen, finde ich, also Spaggi gar keine Vorwürfe zu machen. Dieses Foto empfinde ich als sehr lehrreich für alle, die mal irgendeine Veränderung am Körper ihres Wellis entdecken.
Viele Grüße
Brigitte