Hallo,
ich habe gelesen, dass man in seiner Notfall-Apotheke einen
Blutstiller zB 3 % Eisenchloridlösung
haben soll.
Ich habe bei uns inzwischen in 5 Apotheken nachgefragt und keine hatte eine 3 % ige Eisenchloridlösung.
Dafür hat man mir in einer Apotheke folgendes als Alternative angeboten:
Askina Stick (Bestandteile lt.Aufdruck: Aluminium Sulfate
Potassium Alum )
Das ist ein Rasierstift mit adstringierender Wirkung. Lt.Apotheke könnte man den auch bei Vögeln als Blutstiller verwenden.
Was haltet Ihr davon?
Liebe Grüße
Reni
~~
Diese Blutstillerstifte brennen wie bekloppt, das möchte ich keinem Tier zumuten
[right]http://lehramtsreferendariat.de/voegel/blut.jpg[/right]Moin,
ich hatte neulich einen Notfall – heftig tropfendes Blut aus einer Wunde an der Schnabelbasis – und war so etwas von froh, ein blutstillendes Mittel zur Hand zu haben.
Es gibt – ultrapraktisch und sauteuer – Gelatineschwämmchen, die das Blut aufsaugen. Außer Gelatine ist da nix drin. Fragt mich nicht, wie es funktioniert, aber es tut es: Sowohl beim Vogel als auch beim Menschen. Es brennt nicht und ist easy in der Anwendung. Bsp. Markenname: Gelaspon Strip.
Bei dem Unfall trat denn zu Tage, dass meine Schwämmchen schon zwei Jahre überfällig waren (hatten zum Glück aber noch geholfen). Daher bin ich also wieder in die Apotheke und habe etwas Neues besorgt. Dieses Mal billig, aber nicht ganz so praktisch: Claudenwatte. Das ist eine gräuliche Watte, von der man ein bisschen abzupft und auf die Wunde drückt. Soll auch nciht brennen, und darf auch auf der Haut angewandt werden.
Eisenchlorid darf m.W. nur auf dem Schnabelhorn oder der Kralle angewandt werden, nicht auf der Haut. Meist ist es aber ja der Übergang von Horn zu Haut, an dem Verletzungen auftreten, also erscheint mir Eisenchlorid nicht so geeignet zu sein, in einer Vogelapotheke auf einen Unfall zu warten. 😉
Ich gehöre notfallapothekenmäßig wirklich zu den Minimalisten: Krankenkäfig, Rotlicht, blutstillendes Mittel, Mineral-/Vitamin-/Aminosäuren-/Darmbakterienpräparat. Mehr brauche ich (bei grundsätzlich gesunden Tieren) nicht, weil ich ohnehin zum TA gehe, wenn denn doch mal etwas ist. Aber etwas Blutstillendes will ich schon haben.
Also wenn alle Stricke reißen und man nicht das originalmittel zur Hand hat, würde man möglicherweise als Nothalt Gelatinepulver nehmen können???
Wenn man das mit feuchten Fingern anfaßt klebt es ja auch wie die Pest.
Moin,
das Gelatineschwämmchen bekomme ich aber ganz locker wieder von der Wunde herunter, das Gelatinepulver nicht. Erscheint mir nicht zu gut zu sein, die Idee. ❓
Aha das ist der Punkt!
Mir ist schon klar dass die dafür gedachten Produkte das Nonplusultra sind und man sowas haben sollte.
Nur für einen saudummen Notfall wo man unterwegs ist und nichts dabei hat, oder eben nichts in der Hausapotheke ist doch ein Ersatzplan nicht schlecht.
Ein Vogelschnabel ist natürlich nicht die Kralle eines Hundes da würde ich die Gefahr des vorübergehenden „verbatzeln“ eingehen ehe der hund blutet wie ein Ferkel und noch was reinbekommt.
Einen blutende Kralle beim hund kann übrigens eine komplette Wohnung renovierungsbedürfig machen.
😀
Moin,
:hihihi: klar, wenn du gerade mal Gelatinepulver dabei hast, wenn im Wald ein Notfall eintritt. :lachweg:
Sorry. Finde ich wirklich lustig, denn ich habe so etwas gar nicht. Naja, und ich denke wohl eher auch an die Vögel, die habe ich beim Spazierengehen natürlich auch nicht bei mir. Mein Hundewuff soll seine Pfoten hübsch heil lassen!
Genau ich habe mir gerade vorgestellt wie du mit Nymphensittich an der Leine im Wald rumzockelst…
Ich denke nur schon mal etwas weiter was tun wenn man in einem restaurant mit Hund ist und stellt fest der blutet und blutet an einer abgerissenen Kralle.
Der LG mag nicht länger mit der Serviette unterm Tisch sitzen und die Wunde abdrücken, das Mittagessen ist unterwegs und das Restaurant hat Teppichboden…
So Gedanken kann nur ich haben ich weiß….
Falls ich da eben weiß was hilft könnte ich mir zB ein Schälchen Mehl kommen lassen oder eben etwas Gelatine…
Oder zu Besuch bei Leuten ohne Hausapotheke…
Aber ich weiß das betrifft Vogelbesitzer ja weniger….ich trolle mich ja schon ins Hundeforum…*gggg*
Moin,
meine Erfahrungen mit dem Gelaspon ist, dass es nur bei an sich harmlosen, aber heftig blutenden Wunden hilft. Beim Menschen: Rasierschnitte, Tomatenmesser. Da könnte ich jetzt ein Riesenpflaster drumeumeln, aber fühle mich doch wohler, wenn ich die Blutung pflasterfrei stillen kann, ohne 30 min lang Tempotaschentücher drauf zu drücken.
Ich glaube, beim Hund liegt das doch anders: Entweder ab zum TA und nähen oder bemuttern und Pfote halten, bis die Blutung aufhört. Habe einen kleinen Hund, der notfalls auf den Schoß passt. 😀 Aber Corgis sind ja auch so riesig nicht.
Für mich machen die Blutstiller nur dann wirklich Sinn, wenn auf Grund der geringen Körpergröße schon ein geringer Blutverlust kritisch wird.
So, nun muss ich meine Nymphen Gassi führen! 😛
Wir haben auch 70kg Hunde *ggg* und meistens reißen Krallen so doof ab dass es heftig blutet man aber eigentlich nichts weiter dran tun kann, außer desinfizieren und stillen.
Da gibt es ja mittlerweile einige Tipps, wenn man keine Claudenwatte oder Eisenchlorid zuhause hat.
Da wäre zum einen flüssiges Kerzenwachs. Das wird immer empfohlen, wenn man beim Krallenschneiden des Vogels die Ader erwischt hat. Kralle reindrücken.
Dann das weiche Seifestück. Die Seife ist ja meistens hart und trocken, bevor man also dem Vogel die Krallen schneidet, kann man ja schon mal Vorsichtsmaßnahmen treffen, also die Seife etwas aufweichen. Die blutende Kralle auch hier reindrücken.
Der Trick mit dem Sekundenkleber halte ich persönlich für etwas gefährlich, der soll zwar die Wunde augenblicklich verschließen, aber wenn der Vogel das Zeug irgendwo anders drauf bekommt, dann Prost Mahlzeit.
ja bei meinem Glück würde ich dann selber an der kralle kleben bleiben und müßte operativ von meinem Tier entfernt werden…
Aber Wachs klingt auch praktikabel.
Hi Reni,
ich halte Blutstiller für völlig überflüssig. Die Vögel haben nur sehr wenig Blut. Ein Wellensittich z.B. ca. 3 ml. Deshalb haben sie aber auch hoch wirkungsvolle Blutgerinnungsstoffe. Selbst stark blutende Wunden wie bei abgerissenen Zehnägeln hören meist schon nach 2-3 Minuten auf zu bluten. Ebenfalls bildet sich das verlorene Blut innerhalb kürzester Zeit neu. Ich halte die Anwendung von solchen Blutstillern sogar für gefährlich und zwar aus folgendem Grunde: Wenn der Vogel schon viel Blut verloren hat und man ihn dann noch in die Hand nimmt um an ihm herum zu doktorn, dann kann er sehr schnell an Herzversagen sterben ! Ich habe noch nie einen stark blutenden Vogel behandelt oder in die Hand genommen.
Ciao
Michael
Hallo Reni,
dann frag doch mal beim Tierarzt nach. Die können Dir sicher was geben.
hi Michael,
dann hast Du noch nie einen Vogel gehabt, mit Blutgerinnungsstörungen.
Deine Erfahrung und das Wissen darum, mag ja alles ok sein, doch leider kann man von außen nicht erkennen, wenn ein Welli Blutgerinnungsstörungen hat.
So gesehen bei einem meiner Wellis, vor längerer Zeit, der Blutkiele hatte, auf Grund von Hormonmangel. Auch das sieht man von außen nicht.
In SOLCHEN Fällen ist es immer gut zu wissen, WIE man die Blutgerinnung von innen ggf. untersützen kann. Duch Kanavit; Vitamin K1. Und das hilft nicht nur bei der Blutgerinnung.
Über Vitamin K1 sollte sich jeder mal im Internet schlau machen. Es ist ein sehr interessantes Thema, nicht nur in der Tiermedizin.
Hallo zusammen,
ich habe auch schon einige Erfahrungen mit blutenden Wunden bei Vögeln gemacht. Gerade da wäre ich vorsichtig, weil sie nicht viel Blut haben. Ich finde es fatal sich darauf zu verlassen, daß die Wunde nach 2-3 Minuten aufhört zu bluten. Das ist wohl doch eher Glückssache.
Ich verwende Lotagen als Blutstiller. Das verwenden Tierärzte auch und man kann es so in der Apotheke bekommen.
Viele Grüße
Mel