Hallo,
Ich hatte letztens berichtet, dass meine Eule einen dicken Bauch hat, war damit auch beim TA, habe aber nichts mehr geschrieben. Irgendwie ist das aber auch nicht ganz fair, wenn ich hier Hilfe erbitte und dann nicht erzähle, wie es aus geht.
Also. Ich war mit Eule und Puck (die ja auch eine Wölbung am Bauch hat) beim TA. Die beiden wurden geröntgt, jedoch nicht mit Kontrastmittel, so dass man nur Größe und Form der Unregelmäßigkeit sehen konnte. Bei beiden war es etwa in Höhe der Geschlechtsorgane, woraufhin wir es zunächst einmal mit Hormonen probieren wollten. Eule bekam zusätzlich noch Augentropfen gegen eine Entzündung des Augenlides, weswegen ich sie die folgenden Tage einfangen musste, um sie zu behandeln.
Dies tat ich auch.
Ich bemerkte im Laufe der Tage, dass sie irgendwie zierlicher wirkte, registrierte das aber nicht so wirklich, bis mich plötzlich der Schlag traf, als ich am Donnerstag Abend schließlich ihr Brustbein spürte. Wir sind also am nächsten Tag nochmals zum TA, denn diese Entwicklung spielte sich in nur einer Woche ab.
Letztendlich scheint es wohl doch ein Tumor zu sein, der nun schon Eules Verdauungstrakt beeinflusst. Sie hat schon seit ich sie von der Vorbesitzerin übernommen habe schwerer geatmet als die anderen. Nun sieht es so aus, als ob der Tumor auch daran Schuld ist, denn vermutlich drückt er auf das Luftsacksystem (Vögel haben ja nicht nur eine einfache Lunge sondern ein regelrechtes „Blasebalgsystem“), ist also schon seit langer Zeit zu Groß zum operieren.
Pucki ist operierbar, sollte die Hormontherapie nicht anschlagen.
Eule jedoch wird maximal noch wenige Wochen leben, da sie aber schon viel weniger isst und die wenigen gegessenen Körner erbricht, fürchte ich, dass es schon diese Woche so weit sein könnte.
Ich kann nur hoffen, dass sie nicht jämmerlich verhungern wird, sondern dass es ein plötzlicher Tod wird. Ich beobachte die kleine Eulemaus nun mit Adleraugen, um rechtzeitig zu merken, wann die eigentliche Leidenszeit beginnt. Noch genießt sie die Zeit außerhalb des Käfigs, lässt sich von ihren Männern kraulen und krault auch selbst. Ihr Schwanz ist auch nicht abgeknickt, also wird sie wohl keine (oder nur sehr schwache) Schmerzen haben.
Ich bin nervlich ziemlich am Ende, kam am Wochenende zu nichts, und das, obwohl ich noch dringend Pflanzen für mein Herbarium sammeln muss. Vom lernen ganz zu schweigen.
Eule war immer sehr schreckhaft, deswegen steht sie mir nicht ganz so nahe, wie die anderen Vögel, das heißt aber nicht, dass ich sie weniger lieb hätte. Ich mag ihr ruhiges Wesen sehr gerne und wenn ich bedenke, wie lange sie diesen Tumor schon haben muss und dass sie dennoch so lange ein lebhaftes kleines Mädchen war, dann wird mir nur umso gewisser, dass sie etwas ganz besonderes ist.
Zur Zeit blühen noch viele schöne Blumen. Ich denke, sie wird ihre letzte Ruhestätte auf einer Wiese unter Lupinen finden.
Bis dann
Kotori
Hallo Kotori!
Es ist ganz schlimm, wenn man weiß, daß man einem kleinen Welli nicht mehr helfen kann. 🙁
Ich kann verstehen, wie du dich fühlst. Unser Paul hat einen Hodentumor, noch geht es ihm sehr gut, aber ich weiß, daß auch dieser Tumor nicht heilbar ist.
Unsere Franzi hatte damals eine angeborene Darmkrankheit, sie wurde nur 3 Jahre alt. Das war ganz furchtbar für uns, wir konnten nicht helfen und unsere kleine Maus hat sich so tapfer geschlagen, bis sie schließlich beim TA starb, der sie ein paar Tage aufnehmen wollte.
Ich wünsche Deiner kleinen Eule, daß sie keine Schmerzen hat. Im Regenbogenland gibt es kein Leid und sie wird mit all unseren verstorbenen Wellis umher toben!
Ich wünsche Dir für die nächste Zeit ganz viel Kraft!
:trost:
das ist wirklich sehr schlimm, wenn man weiß das der Vogel bald sterben wird, bei meinem Twitty wurde am letzten Freitag auch ein Hodentumor festgestellt, ich total fertig mit den Nerven, das ich der TÄ nicht mal mehr zuhören konnte, wie gut das mein Mann dabei war. Seit dem Freitag ist er wieder gut drauf und sitzt icht mehr geplustert rum, solange es ihm gut geht werde ich ihn lassen, da er auch noch eine Freundin hat. Aber wenn er zuviele schlechte Tage haben wird, werde ich ihn schweren Herzens einschläfern lassen, damit er nicht unter qualvollen Schmerzen leiden muss.
Ihm geht es zur Zeit wieder ganz gut und ich hoffe das es auch länger so bleibt, für dich und deiner Eule wünsche ich noch viele schöne Tage.
Danke für eure lieben Antworten!
Eule wird zusehends von Tag zu Tag schwächer, dennoch scheint sich der Verlauf ganz schön hinzuziehen. Schmerzen scheint sie noch keine zu haben, aber sie schläft immer mehr.
Euren beiden kranken Wellis wünsche ich auch einen schönen Lebensabend.
Ich werde dann wohl weiter abwarten. Ich hasse es ja so, dass ich darüber hinaus nichts tun kann…
Danke nochmal
Gruß
Kotori
Meine kleine Henne hat seit 2 Wochen eine Verdickung am Bauch zwischen ihren Beinen und zuvor bin ich davon ausgegangen dass es evt. ein Ei ist. Nun war sie heut ziemlich schlapp und zittrig und ich dachte direkt an Legenot. Nun hat die TÄ meine Henne geröngt, doch auf dem Rö Bild war nichts zu sehen, ausser, dass es eine Verdichtung des Gewebes ist. Die Differentialdiagnosen sind entweder Tumor, Windei oder Zysten des Eierstocks.
Bitte drückt mir die Daumen, am Freitag will ich sie operieren lassen.
Smibo
Hallo Smibo,
Sicher drücke ich dir die Daumen!
Echt heftig, wie häufig Tumore bei Wellis sind…. Hab mal gelesen, dass man davon ausgeht, jeder 3. Welli hätte einen.
Bye
Kotori
Hallo Kotori,
Tumore sind wirklich fies und grausam, und es ist sehr schwer zu erkennen, ab wann der Vogel unerträglich leidet. (Mir sind auch schon Vögel an Tumoren gestorben.)
Ich hoffe und wünsche dir, dass Eule noch eine Weile munter ist. Sobald sie aber apathisch am Boden sitzen sollte und kein TA ihr mehr helfen kann, wäre zu überlegen, ob man Eule einschläfert, um ihr weiteres Leiden zu ersparen. Aber dies kann nur ein guter vogelkundiger TA entscheiden.
Alles Gute für den Piepmatz!
Viele Grüße
Brigitte