Was soll ich jetzt machen? zahlt sowas die Versicherung?

Am 31.5. dem Tag, kam es zu einem Vorfall zwischen Eika und einem Hund dem wir schon ein paar mal auf dem Feld begegnet sind.
Bisher immer ohne Leine. Eika kann mit dem kleinen provozierenden Kläffer nichts anfangen, hat wenn er ihr zu nahe kam, die Zähne gefletscht war sonst aber friedlich.
An dem besagten Tag, waren beide Hunde AN DER Leine.
Eika hatte gerade in einen Vorgarten ein Durchfall Mahleur gelegt und ich hatte beim Versuch es wegzumachen mich ziemlich eingewutzt…
Eine Bewohnerin von gegenüber hatte es gesehen, kam auf die Straße, bot mir an, die Tüte mit der Sch… in ihre Mülltonne zu werfen und bei ihr die Hände waschen zu dürfen.
Mein Mann stand während dessen auf dem Bordstein und hatte Eika an der Leine.
Da kam uns ein Mann auf einem Fahrrad und einen Hund an der Leine entgegen.
Ich mußte zweimal gucken, habe dann aber erkannt, daß es der Hundebesitzer und der Hund ist, den wir kennen und meinte noch: Ah, daß ist der Timmy die beiden kennen sich und folgte der Frau ins Haus.
Als ich gerade drin war hört ich draußen wütendes Bellen und ein hohes Jaulen.
Als ich rauskam war der Hundebesitzer samt Hund gerade wieder im „Aufbruch“ und ich fragte, ob was passiert sei.
„Nein, scheint nicht so, hat nur einen Schreck bekommen“ war die Antwort.
Na gut, für mich war die Sache damit abgehackt, wenn er sich seinen Hund nicht genauer anschaut, sondern lieber weiterfährt …. gestern ging ich spazieren als ich jemanden hinter mir laut rufen hörte. Ich drehte mich um und da rannte mir dieser nämliche Hundebesitzer nach. ER behauptet nun, daß sein Hund als sie nach Hause gekommen wären (sie wohnen unweit von der stelle als es zu dem Vorfall kam) angefangen hätte stark zu bluten aus einer Wunde, die vorher nicht aufgefallen wäre. Sie wären noch zum Notdienst gefahren und hätten eine Rechnung von 104,- ?.
Ja nun, wie verhalten? Das ganze ist nun zwei wochen her, aber er hätte ja nicht gewußt wie wir heißen und wo wir wohnen…

Ich bin grad etwas ratlos, aber ich denke ich hatte mich eigentlich korrekt verhalten, oder? Ich habe mich nach einem Vorfall/schaden erkundigt!
Wie soll ich weiterverfahren?? Ich werden es der Versicherung melden, aber zahlt sie einen rückwirkend entstandenen „Schaden“?

Ist er nicht selbst „schuld“, da er so dicht an Eika vorbeigefahren ist obwohl er eigentlich wissen sollte, daß Eika mit Vorsicht zu geniessen ist und er sich ja eigentlich mit Schäferhunden auskennen sollte… Hat jemand eine Ahnung wie da die Rechtslage ist, wenn beide Hunde an der Leine sind.?

Gruß SilkeS.

9 Antworten auf „Was soll ich jetzt machen? zahlt sowas die Versicherung?“

  1. Ist er nicht selbst „schuld“,

    Wenn dein Hund etwas macht, hast du ihn nicht unter Kontrolle und bist Schuld. Da kannst du Eika an der kürzesten Leine halten und der andere ist frei, kommt rüber und knapst Eika, wenn die sich dann wehrt, hast du ein Problem und musst zahlen. Weil dein Hund den anderen beschädigt hat, nicht umgekehrt. :wacko:

    Ich würde es der Versicherung melden. Normalerweise bekommst du dann einen Fragebogen, in dem du die Sache schildern kannst. Wenn die nicht zahlen wollen, melden die sich oder frage nochmal nach.

  2. Hallo!

    Die Versicherung unterscheidet in fahrlässiges Handeln und grob fahrlässiges Handeln.

    Hast du fahrlässig gehandelt, bezahlt die Versicherung. Bei grober Fahrlässigkeit nicht.

    Wenn euer Hund allerdings kurz angeleint war und ein freilaufender Hund kommt und fängt eine Balgerei an, dann liegt das im Ermessen der Versicherung. Dann hast du ja nicht fahrlässig gehandelt. Denn dein Hund war ja kurz angeleint.

    Es kommt eigentlich immer auf die Versicherung an, ob sie sich rauswinden oder nicht.

    Wenn die Versicherung allerdings den Schaden ablehnt und du NICHT grob fahrlässig gehandelt hast, sondern sie lehnt ab, weil sie denkt, dass der Gegner Schuld hat, dann brauchst auch du nichts zu zahlen. Dann bist du raus. Kommt also immer auf die Begründung der Versicherung an, warum sie ablehnt.

    Hast du grob fahrlässig gehandelt, also wäre dein Hund freilaufend gewesen und du hättest ihn auch noch angestachelkt zu beissen (Beispiel 😉 ) , dann würde die Versicherung ablehnen und du hättest die Kosten an der Backe.

    Ich würde es der Versicherung melden, die Rechnung (Kopie) des TA beilegen und dann abwarten.

  3. Hallo zusammen!

    Wenn dein Hund etwas macht, hast du ihn nicht unter Kontrolle und bist Schuld. Da kannst du Eika an der kürzesten Leine halten und der andere ist frei, kommt rüber und knapst Eika, wenn die sich dann wehrt, hast du ein Problem und musst zahlen. Weil dein Hund den anderen beschädigt hat, nicht umgekehrt

    Also zahlen wir immer, in jedem Fall!

    Wenn euer Hund allerdings kurz angeleint war und ein freilaufender Hund kommt und fängt eine Balgerei an, dann liegt das im Ermessen der Versicherung. Dann hast du ja nicht fahrlässig gehandelt. Denn dein Hund war ja kurz angeleint.

    Tja, wir hatten Eika AUSNAHMSWEISE mal an der Flexi Ausrollleine und der Vorfall ist so schnell passiert daß es quasie um eine Sekunde Reaktionszeit ging, in der Eika vorpreschte um den andern Hund zu beißen

    Ich habe es ja nicht gesehen, aber ich denke der mann hätte auch von seinem Rädl absteigen müssen und einen größeren Bogen um uns laufen müssenn, dann wäre es nicht passiert…

    Ich würde es der Versicherung melden, die Rechnung (Kopie) des TA beilegen und dann abwarten.

    Ja, so machen wir es jetzt auch, es ging mir nur um den Fall, daß sie Versicherung NICHT zahlt und die rechtliche Sache aussieht.

    Ich finde nur Gerichtsurteile von Angeleint/unangeleinte Vorfälle…

    Gruß SilkeS.

  4. Mit Flexileine ist das natürlich eine andere Sache, aber ich denke, da kann man dir leider allgemein keinen Tip geben.

    Das die Wunde nicht gleich geblutet hat, ist übrigens normal, ist dem früheren Hund meiner Eltern auch passiert, da habe ich die Wunde erst zu hause bemerkt u. dann habe ich nach dem Besitzer gesucht. Der Hund steht meistens unter Schock u. deshalb blutet es nicht sofort. Am besten entschuldigst du dich auch nochmal, das kommt immer gut, nicht das Eika hinterher einen schlechten Ruf bekommt. Uns hat mal jemand auf die Überweisung Entschuldigung u. gute Besserung in den Verwendungszweck auf dem Kontoauszug geschrieben.

    Übrigens Flexileinen gehören nur an gut erzogene Hunde, nicht böse nehmen, das bekommt jeder von mir zu hören, haben auch meine Eltern schon zu hören bekommen.

  5. Hallo Michaela

    Hast du fahrlässig gehandelt, bezahlt die Versicherung. Bei grober Fahrlässigkeit nicht.

    Wie kommst du darauf? Hast du da Erfahrung mit? Ich frage, weil ich diese Diskussionen schon mehrfach erlebt habe und sehr glaubwürdig berichtet wurde, dass, wenn ein Hund beißt, er nicht unter Kontrolle war und die Versicherung von diesem Standpunkt her zahlt. Fertig, Punkt. Auf einen Rechtsstreit würde die Versicherung keinen Wert legen, weil die Kosten-Nutzen-Rechnung für die Versicherung nicht aufgehen würde. Wenn du andere Dinge gehört hast, sag sie mal weiter. Ich finde es nämlich wirklich traurig, dass die Leute, die ihre übelgelaunten Hunde überall hin laufen lassen, auch noch im Recht sind, weil die die angeleinte Hunden anmachen und dabei etwas abbekommen. (Abgesehen davon, dass ich diese Hunde als Opfer ihrer Besitzer sehe und unter ihnen zu leiden haben).

    Hallo Silke

    Tja, wir hatten Eika AUSNAHMSWEISE mal an der Flexi Ausrollleine und der Vorfall ist so schnell passiert daß es quasie um eine Sekunde Reaktionszeit ging, in der Eika vorpreschte um den andern Hund zu beißen
    aber ich denke der mann hätte auch von seinem Rädl absteigen müssen und einen größeren Bogen um uns laufen müssenn, dann wäre es nicht passiert…

    Ich denke, da haben beide Seiten Recht und Unrecht. Der Mann hätte tatsächlich einen Bogen machen sollen, aber nicht daran gedacht, wie es sonst auch kein anderer Mensch macht. Die Leute sehen den Hund bei dir und machen sich keine Gedanken darüber, dass der Hund lossprinten kann. Bei einem Kleinkind ist es doch genauso, da wird knapp dran vorbei gefahren, obwohl ein so junger Mensch noch sehr unkonventionell rumläuft.
    Ihr als Hundebesitzer müsst immer mit so etwas rechnen. Es muss ja kein andere Hund sein, weshalb Eika losrennt. Eine Katze unterm Auto, ein Eichhörnchen, das über die Straße rennt, eine Wurst, die im Gebüsch liegt,….. Da gibt es viele Gründe für unsere Vierbeiner. Weshalb immer der Hund unter Kontrolle sein sollte, wenn man jemanden sieht oder die Stelle nicht überschaubar ist.

    Bisher immer ohne Leine. Eika kann mit dem kleinen provozierenden Kläffer nichts anfangen, hat wenn er ihr zu nahe kam, die Zähne gefletscht war sonst aber friedlich.
    An dem besagten Tag, waren beide Hunde AN DER Leine.

    Angeleint oder nicht ist ein himmelweiter Unterschied. Bei zwei Hunden, die sich nicht lieben, erst Recht. Da wird gestänkert, mindestens. 😀

  6. Hallo manee!

    Ich habe mich mit Versicherungssachen mal sehr intensiv auseinandergesetzt, als ich mit einem Versicherungsmakler befreundet war und ich habe da öfters auch Fälle mitbearbeitet, weil ich auf geringfügiger Basis dort angestellt war.

    Es war dort so.

    Wenn ein Hund an der Leine war und er hat einen andren, freilaufenden Hund gebissen, war der Besitzer des freilaufenden Hundes selber schuld, weil er fahrlässig gehandelt hat und nicht der Besitzer des angeleinten Hundes. Also hat die Versicherung nicht gezahlt, weil der Geschädigte ja selber schuld war.

    Wenn ein Hund angeleint war und ein freilaufender Hund kommt und der Besitzer des angeleinten Hundes kommt und sagt zu seinem Hund „fass“ oder gibt ihm einen Befehl zum schnappen, dann handelt der Besitzer des angeleinten Hundes grob fahrlässig und die Versicherung zahlt nicht, weil bei grober Fahrlässigkeit der Besitzer dafür verantwortlich ist und er muss für den Schaden selber aufkommen.

    Wenn ein unangeleinter Hund einen angeleinten beisst, dann muss der Besitzer des unangeleinten Hundes beweisen, dass er alles getan hat, um seinen Hund zurückzupfeifen. Oder aber dass der Hund einfach abgehauen ist und der Besitzer des unangeleinten Hundes eben keine Chance hatte, den Hund zurückzupfeifen. Dann bezahlt die Versicherung, weil es „nur“ fahrlässig und nicht grob fahrlässig war.

    Im Fall von Silke würde ich sagen, dass es eine Fahrlässigkeit des Mannes war, dass er den Hund nciht kurz gehalten hat. Und da würde die Versicherung bezahlen. Der Fahradfahrende Hundebesitzer ist nicht verpflichtet einen Bogen zu fahren, weil er damit rechnen muss, dass der Besitzer den Hund unter Kontrolle hat und ihn kurz hält.

  7. Ich hab mal was gelesen, dass es Gerichtsurteile gab, die Unfälle die von Hunden mit Flexileine verursacht wurden, so werteten, als wäre der HUnd nicht angeleint gewesen. Das hing damals mit einer örtlichen Hundeverordnung zusammen, in der beschrieben war, dass Hunde innerorts nur an höchstens 2m Leinen zu führen wären. Flexileinen haben aber mindestens 5m Spielraum sofern sie nicht eingeklinkt wird. Vielleicht solltest Du mal in Eurer Hundeverordnung nachlesen, was da beschrieben steht?

    Silke, an Deiner Stelle würde ich mich bei dem Mann entschuldigen, würde mir die Rechnung nehmen und sie einreichen. Dann bekommst Du (oder Dein Mann) einen Fragebogen zugeschickt und schilderst, wie es passiert ist. Die Summe der Rechnung ist relativ gering, sodass ich kaum glaube, dass die Versicherung sich da gross verweigert. Das war ja bisher wahrscheinlich der 1. Vorfall, da sind sie meist kullant.

    Deine Ansicht, der andere Hundebesitzer hätte ja ausweichen können, weil er wusste, dass Eika seinen Hund nicht mochte, wird bei der Versicherung oder gar rechtlich nicht zählen. Niemand ist gezwungen Dir und/oder Deinem Hund auszuweichen, es liegt immer im eigenen Ermessen, aber Du oder Dein Mann als Hundeführer, seid gezwungen den Hund im Griff zu behalten, egal in welcher Situation. Wenn trotzdem was passiert dann liegt die Schuldfrage bei Dir. (ist leider so, ich spreche aus eigener Erfahrung)

    Ich treffe regelmässig auf 2 Herren, die einen Terrier mit sich führen, den Kenai auf den Tod nicht leiden kann. Die Männer wissen das auch haargenau, dass es jedesmal Gezicke gibt, gottseidank immer ohne Zähne weil sie auf Abstand bleibt und keift, aber meinst Du die würden mir, obwohl sie es könnten ausweichen???? Vergiss es. Ich hab mittlerweile aufgehört mir darüber Gedanken zu machen. Wenn ich sie von Weitem sehe, wechsle ich eben die Richtung und versuche vorbei zu kommen ohne Kontakt. Wenn es nicht möglich ist nehm ich Kenai halt so kurz wie möglich um ihr den Schwung zu nehmen und lass sie eben laut sein. An einer Flexi war Kenai überhaupt nicht zu bändigen, das hat mein Vater schon erfahren müssen, nachdem sie abgerissen und ihm gegen den Kopf gedonnert ist. Da war sie auch noch erheblich wilder als jetzt. Seitdem gibts trotzdem als Leine nur die 10m Leine oder eben die 2,50 geflochtene, die man gut in der Hand hat. Oder sogar nur den Kurzführer, den ich neuerdings immer in der Tasche hab. Damit halt ich sie am allerbesten wenn sie sich raufpuscht und losrennen will.

  8. Hallo zusammen!

    Danke erstmal für Eure Beiträge.

    Mein Mann hat am Freitag noch die Versicherung angerufen und über den Schaden informiert. Der Sachbearbeiter sah natülich unter unserer Versicherungsnummer, daß es bereits der zweite Vorfall in einem Jahr war

    Er fragte, wie hoch der Schaden sei, und meinte, dann bei der Summe von 104,- ?, daß er nicht denke, daß es Probleme gäbe, aber wenn es ab sofort zu häufigeren Vorfälle käm, könnten wir Probleme kriegen… Was das heißt, weiß ich nicht, vielleicht daß unserer Beitritt raufgesetzt wird oder wir sogar ausgeschlossen werden, keine Ahnung.

    Gruß SilkeS.

  9. Hallo Silke,

    dann heisst es zukünftig wohl noch besser aufpassen. Die Versicherungen melden sich anscheinend heut zu Tage gegenseitig die Kunden wenn die viele Dinge melden. Wenn ihr also bei Eurer Versicherung rausfliegen würdet, weil denen zu viel passiert ist, könnte es sein, dass ihr keine andere Versicherung mehr findet, die Euch als Kunden will. Sollte nochmal was vorkommen, würde ich es vielleicht selbst zahlen und nicht melden.

    Vor einiger Zeit war mal ein Bericht bei SternTV wo eine Frau aus der Haftpflichtversicherung rausflog weil ihre Kinder zu viel kaputt gemacht haben. Es waren mehrmals übers Jahr verteilt relativ kleine Beträge und Schäden trotzdem flog sie raus und findet seit dem keinen mehr der sie versichern will.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert