Der Blindenführhund !

:sonne:

Als Blindenführhunde werden meist der Collie,
Labrador-Retriever, Golden-Retriever, Deutscher Schäferhund,
Amerikanisch-Kanadischer Schäferhund (Weißer Schäferhund),
Riesenschnauzer und Königspudel ausgebildet, weil sie angeblich
nicht so ein hohes Aggressionspotiential haben. Die Schulterhöhe der
Blindenführhunde sollte zwischen 50 ? 65 cm betragen. Das Alter
dieser Hunde beträgt zwischen 13 ? 15 Jahren.
Ihre Diesnstzeit als Blindenführhund dauert nur ca.
7 Jahre. Danach gehen sie in Pension, bei anderen Familien, oder
Singles.
Da die Blindenführhunde ein Leben lang eine relativ
sehr hohe stressreiche Arbeit haben, ist man der Meinung, dass diese
Hunde nicht so alt werden, wie ihre ArtgenossInnen, die als
gewöhnliche Haus und Freizeithunde ihr Leben führen dürfen. Aber
dem ist nicht so, wenn ein Blindenführhund trotz seiner sehr
wichtigen Arbeit artgerecht gehalten wird, damit meine ich, dass der
Hund nicht nur als Hilfsmittel, sondern auch als Partner und treuer
Begleiter angesehen wird. Denn nur so kann auch eine sehr gute
soziale Bindung zwischen Mensch und Hund aufgebaut werden.
Der Aufbau einer gegenseitigen Vertrauensbasis ist
besonders wichtig im ersten Jahr des Gespanns. Das ist die wichtigste
Voraussetzung für ein gut funktionierendes Führgespann. Gelingt der
Bindungsaufbau in dieser Zeit nicht, bleiben Mensch und
Blindenführhund häufig unsicher. Es bleibt auch später wichtig,
engen Kontakt zu den Tieren zu halten, um die Bindung zu
gewährleisten. Bei Paaren, in denen ein Partner sehend ist, kann es
vorkommen, dass die Hunde eine intensivere Beziehung zum sehenden
Menschen aufbauen, wenn dieser sich häufiger mit dem Tier
beschäftigt und Spiele wahrnimmt, die Blinden nicht möglich sind.
Ein Blindenführhund sucht wunschgemäß Türen,
Treppen, Zebrastreifen, Telefonzellen, Briefkästen, freie Sitzplätze
(z.B. in Bus oder Bahn) und vieles mehr. Er zeigt das Gefundene an,
indem er davor stehen bleibt.
Blindenführhunde sind in der Lage, blinde und
sehbehinderte Menschen sicher durch Orte zu führen, indem sie
Hindernissen wie Straßenschildern, parkenden Autos, Fußgängern
usw. ausweichen und Straßenbegrenzungen, Treppen, Türen,
Fußgängerstreifen anzeigen. Ein gut ausgebildeter Blindenführhund
umgeht jegliche Art von Hindernissen oder zeigt diese an, indem er
stehen bleibt.
Für ein gut ausgebildetes Führgespann sind
geparkte Autos, Laternenpfähle, Fahrradfahrer etc. daher kein
Problem. Zu den Hindernissen, auf die ein Führhund reagieren muss,
gehören auch Bodenhindernisse wie Pfützen oder Schlaglöcher und
Höhenhindernisse wie herabhängende Äste oder Schilder, d. h. der
Hund muss auch Hindernisse anzeigen und umgehen, die für ihn selbst
keine sind. Im Fall einer drohenden Gefahr etwa im Straßenverkehr
muss der Führhund in der Lage sein, einen Befehl ausnahmsweise zu
verweigern (intelligenter Ungehorsam). Ein ausgebildeter Führhund
beherrscht etwa 40 Hörzeichen, bei entsprechendem Training kann er
aber noch wesentlich mehr (bis zu 400) erlernen. Damit diese
Fähigkeiten nicht verloren gehen, sind ihre Besitzer angehalten,
sich intensiv mit ihrem Hund zu beschäftigen und die Kommandos
regelmäßig zu trainieren.

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