Bei den Altdeutschen Hütehunden handelt es sich um Arbeitshunde, deren Ursprünge bei den alten Herdenschutzhundrassen zu finden sind.
Man spricht von den Schlägen der Altdeutschen Hütehunde, da es sich um keine einheitliche Rasse von Hunden handelt. Je nach den Anforderungen und Bedürfnissen der Bauern, Kuh- und Schafhirten wurden die leistungsfähigsten ihrer Hunde weitervermehrt.
So entstanden über die Jahrhunderte in Deutschland den regionalen Vorlieben entsprechend charakteristische Hundeschläge, die in kleinen Populationen bis zum heutigen Tag erhalten geblieben sind. Durch die Veränderungen unserer Kulturlandschaft werden die Hunde aus ihrem ursprünlichen Betätigungsfeld, dem Hüten und Schützen der Herden, immer weiter herausgedrängt. Um diese Entwicklung aufzuhalten und dieses wertvolle Kulturgut zu erhalten, gründete sich im Jahr 1989 die Arbeitsgemeinschaft zur Zucht Altdeutscher Hütehunde.
Die Wurzeln der Altdeutschen Hütehunde liegen im frühen Mittelalter.
Mit der Entwicklung des Wanderhirtentums in Deutschland ging die Zucht der Hütehunde einher. Ob klein oder gross, hell oder dunkel, mit Steh-, Kipp- oder Schlappohren, gemeinsam war und ist dem Altdeutschen Hütehund seine Robustheit und sein Arbeitswille.
Hütetrieb und Griff sind weitere wichtige Eigenschaften des Altdeutschen Hütehundes, die ihn zum geeigneten Arbeitshund für Hüte- und Koppelschäfer machen. Der druckvolle Griff und das gut ausgeprägte Selbstbewußtsein dieser Hunde bringen den Schäfer in die Lage, Herden mit 1000 Tieren und mehr sicher durch unsere zersiedelte Kulturlandschaft zu bringen.
Für die Zucht der Altdeutschen waren und sind die Gebrauchseigenschaften von entscheidender Bedeutung. Sie werden nicht nach Schönheit und Rassestandard gezüchtet, sondern nach Leistung. Voraussetzung für eine Zuchtzulassung ist die Zuchttauglichkeitsprüfung durch einen Schäfer, bei der Gesundheit, Wesen, Hütetrieb und Griff beurteilt werden.
Jedermann hegt seine Vorlieben für eine bestimmte Art von Hunden und treibt die Zucht in die entsprechende Richtung voran. Im Laufe der Jahrzehnte sind so einige sehr typische regionale Hundeschläge entstanden, die aber in Größe, Körperbau, Fellstruktur und vor allem Temperament sehr stark variieren können.
So gibt es den kompakt
gebauten, kleinen wendigen Hund mit lebhaftem Temperament und den eher ruhigen, großen Vetreter desselben Schlages.
Entsprechend den regionalen Bedürfnissen und Anforderungen sowie den Vorlieben der Schäfer entstanden einige landestypische Schläge, die zum Teil bis heute erhalten werden konnten. Dazu zählen der Schafpudel und die „Bodenständigen Hütehunde“ wie Fuchs, Gelbbacke, Schwarzer, Tiger, Stumper, Rauhbärtel und Strobel. Die Schläge sind entweder Farbschläge oder Haarschläge und sagen nichts über Charakter und Leistungsfähigkeit aus.
Allgemeine Kennzeichen
Gebiss: Schere oder Zange
Gewicht: 18 bis 45 kg
Augen: dunkelbraun bis bernsteinfarben, bei Tigern auch ein oder zwei blaue Augen (Glasaugen)
Ohren: von Schlappohr über Kipp- bis Stehohr alle Zwischenformen
Rute: von angeboren kurz ( Stumper) bis sehr lang
Körperbau: von klein, feingliedrig bis groß, grobknochig; Gebäude und Winkelung immer der geforderten Laufleistung entsprechend
Farben: alle vorkommenden Farben erlaubt
Häufige Farbvarianten
• rot
• gelbbackig
• schwarz
• grau
• getigert (gestromt, gescheckt, gepunktet)
Haarformen
• Kurzhaar (kaum verbreitet)
• Stockhaar
• Langstockhaar
• Langzotthaar
• Langhaar
• Rauhhaar
• Rollhaar
Allen Haararten gemeinsam ist eine gute Unterwolle als Schutz im Winter.
Eigenschaften
Hütetrieb: vorhanden, soll stark ausgeprägt sein
Griff: vorhanden, sollte sauber und schadlos sein. Rippen-, Nacken- oder Keulengriff
Wesen: fest, große Herden erfordern Hunde mit starken Nerven. Scheue oder übermäßig scharfe Hunde sind nicht
erwünscht.
Robustheit: Hund sollte wetterhart sein, in
jeder Jahreszeit hütebereit
Quelle:
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