Moin,
ich möchte Grundsätzliches zum Thema Haltung zusammen fassen und mich dabei auf Käfige und Zimmervolieren beschränken. Da ich keine Außenvoliere habe, kann ich dazu keine eigenen Erfahrungen beisteuern.
<b>Käfiggröße</b>
Von dem Gutachten über Mindestanforderungen an die Haltung von Papageien sind weiterhin Nymphensittiche (und Wellensittiche) als stark domestizierte Arten ausgenommen. Würde man jedoch dieses Gutachten zu Grunde legen, käme man für ein Nymphenpärchen auf eine Mindestvolierengröße von 2x1x1 m (lbh). Danach würden dann also die meisten Wohnzimmer ungeeignet für Vogelhaltung sein.
Dieses Gutachten gilt aber eben nicht für Nymphen, weil sie in der Regel anders gehalten werden als Papageien: Sie leben nachts in einem kleineren Käfig, haben dafür jedoch tagsüber Freiflug. Dennoch macht die Forderung des Gutachtens deutlich, dass ein kleiner Käfig, wie er meist für Nymphen angeboten wird, keinesfalls ausreichend sein kann.
Wie groß denn nun aber für ein Pärchen Nymphen? Und ja: Pärchen. Selbst für den Fall, dass dir wirklich nur ein einzelner, zahmer Nymph vorschwebt, rate ich dringend dazu, gleich einen größeren Käfig anzuschaffen. Viele von uns haben mit einem einzelnen Vogel angefangen. Aber das ist dann noch ein eigenes Thema. 😉
Falls die Nymphen tatsächlich viele Stunden Freiflug am Tag haben, kann ein Käfig mit 80cm Länge, 50cm Breite, 50cm Höhe ausreichen; weitaus besser ist jedoch ein Mindestmaß von 120cm Länge, 60cm Breite, 80cm Höhe. Einen solchen Käfig könnte man auch als Zuchtkäfig benutzen. (Achtung: Zuchtgenehmigung notwendig!) Auf jeden Fall sollte der Käfig länger sein als hoch, denn obwohl Nymphen sehr gern und gut klettern – sie fliegen noch lieber und besser. Es kommt also eher auf eine annehmbare Grundfläche als auf den Rauminhalt des Käfigs an. Nach Möglichkeit würde ich einen Käfig mit mehr als 80cm Länge so einrichten, dass er teilbar ist. Das würde es sehr erleichtern, einen Vogel einmal zwangsweise zu fangen (z.B. zur Medikamentengabe).
<b>Gitterabstand</b>
Natürlich darf der Abstand der Gitterstäbe nicht so groß sein, dass ein Nymphensittich hindurchschlüpfen oder – noch schlimmer – mit dem Kopf im Gitter stecken bleiben könnte. Wellensittichverdrahtung (lichte Weite zwischen den Stäben 10-13mm) ist geeignet, auch wenn einige Nymphen etwas größere Abstände beim Klettern bevorzugen. Mehr als 20mm sollten es auf keinen Fall sein.
<b>Unbedingt Querverdrahtung?</b>
Häufig wirst du lesen, dass Sittiche unbedingt querverdrahtete Käfige haben sollten, bei denen also die Gitterstäbe horizontal verlaufen. Dies sei wichtig, weil sie nur daran genügend klettern könnten. Ich kenne genügend Sittiche, denen es einen Heidenspaß bringt, an senkrechten Stäben hinabzurutschen. 😉 Außerdem sollten deine Nymphen zwar im Käfig Kletter- und Spielmöglichkeiten haben, aber da sie einen Großteil des Tages außerhalb des Käfigs verbringen werden, ist es wichtiger, dass sie im Zimmer klettern können. Falls dir also ausgerechnet ein Käfig mit Längsverdrahtung günstig über den Weg läuft, spricht bei entsprechender Ausstattung des Käfigs und des Zimmers nichts dagegen, ihn zu nehmen.
<b>Käfigform</b>
Viele Käfige haben hübsch geschwungene Dächer, die ich persönlich für unpraktisch halte. Auf einem flachen Käfigdach kann ich viele Dinge abstellen: Badeschalen, Spielplätze, Korkröhren… Ein Pagodendach bietet mir das nicht.
Runde Käfige sind absolut tabu. Inzwischen weiß man, dass sie zu schweren Verhaltensstörungen führen können. Nicht nur, weil sie in der Regel viel kleiner als gefordert sind, sondern weil sich die Vögel in einem runden Käfig nicht orientieren können.
<b>Schublade, Türen und so…</b>
Eine Schublade zum Auswechseln der Einstreu gehört bei Vogelkäfigen zum Standard. Achte darauf, dass die Wanne hoch genug ist, um allzu starke Verunreinigung deines Zimmers
durch umherfliegende Einstreu und Körnerhülsen zu vermeiden. Auch die Schublade sollte nach Möglichkeit etwas höher als üblich sein, falls du Buchenholzgranulat (s.u.) benutzt – sonst verkantet sie beim Herausziehen.
Idealerweise hat ein Käfig mehrere Türen an verschiedenen Käfigseiten. Falls dein Käfig zu wenige hat, kannst du das Gitter mit einem Seitenschneider durchknipsen, die Überstände abfeilen und das Loch mit einer ausrangierten Tür von einem Schrottkäfig oder einer Nistkastentür verschließen.
Bei Nymphensittichen ist es in der Regel nicht nötig, besondere Vorkehrungen zum Schließen des Käfigs zu treffen. Falls du deinen Käfig gebraucht gekauft hast, solltest du jedoch kontrollieren, dass die Türen noch stramm schließen. Es gibt Ausbruchskünstler. 😉
<b>Chromfarbenes Gitter</b> kann stark blenden – sowohl die Vögel als auch dich, sodass du womöglich mehr vom Gitter hast als von den Vögeln im Käfig. Es bietet sich also an, einen Käfig mit dunklem Gitter zu nehmen. Achte darauf, dass es nicht einfach eine Kunststoffummantelung ist. Die bliebe bei nagefreudigen Nymphen nicht lange darauf, sodass der Käfig rosten würde. Der Kunststoff würde von den Vögeln auch verschluckt werden und könnte zu Vergiftungen und inneren Verletzungen führen.
<b>Wo bekommt man geeignete Käfige?</b>
Man kann natürlich welche selbst bauen. Im Internet findest du dazu einige Anleitungen. Nymphen haben kräftige Schnäbel und zerschreddern Holz viel schneller als die schon als nagewütig bekannten Wellensittiche. Also müsste ein Käfig, der ein paar Jahre halten soll, schon einen Aluminiumrahmen haben. Da ich damit keine Erfahrungen habe, muss ich mich wieder beschränken: Auf fertige Käfige.
Du kannst sie gebraucht kaufen: z.B. <A HREF=“http://partners.webmasterplan.com/click.asp?ref=62214&site=1382&type=b64&bnb=64″ TARGET=“_blank“>
<!– w –><a class=“postlink“ href=“http://www.ebay.de“>www.ebay.de</a><!– w –></a>, <!– w –><a class=“postlink“ href=“http://www.avis-verlag.de“>www.avis-verlag.de</a><!– w –>, <!– w –><a class=“postlink“ href=“http://www.quoka.de“>www.quoka.de</a><!– w –>, <!– w –><a class=“postlink“ href=“http://www.dhd24.de“>www.dhd24.de</a><!– w –>, dein örtliches Kleinanzeigenblatt, Schwarzes Brett im Supermarkt… Viele Käfige werden in einem sehr guten Zustand verkauft, sodass du ein echtes Schnäppchen machen kannst. Ein Problem ist natürlich der Versand. Überlege doch mal, wie du einen großen Käfig transportsicher verpacken würdest – die meisten privaten Verkäufer können es (auch) nicht. Gebrauchte Käfige sollten, auch wenn sie noch so sauber aussehen, vor Gebrauch gründlich desinfiziert werden (z.B. mit Bactazol, erhältich im Zoobedarf). Du weißt schließlich nicht, was mit dem letzten Bewohner passiert ist…
Neue Käfige kannst du über das Internet beziehen: z.B. <!– w –><a class=“postlink“ href=“http://www.futterkonzept.de“>www.futterkonzept.de</a><!– w –>, <a href=“http://www.zooplus.de/home.asp?partner=6525&P=shop.asp“ target=“_blank“>zooplus</a>, <A HREF=“http://partners.webmasterplan.com/click.asp?ref=62214&site=1382&type=b64&bnb=64″ TARGET=“_blank“>
<!– w –><a class=“postlink“ href=“http://www.ebay.de“>www.ebay.de</a><!– w –></a>, u.v.a.m. Da es sich um original verpackte Neuware handelt, ist der Versand in der Regel nicht das Problem. Sieh dich im Zoohandel um und vergleiche Preise. Für meine Volieren (baugleich, beides Neuware) habe ich einmal DM 500, einmal € 200 bezahlt. Genau die gleiche Voliere habe ich jedoch auch schon für € 380 gesehen!
Käfige in der gewünschten Größe zu finden,