Moin Anni,
es wäre sicher hilfreich, wenn du mal schriebest, was du schon alles versucht hast. Ob bestimmte Ursachen vermutet werden. Wie die Vögel allgemein gehalten werden. Das Rupfen ist so vielfältig, dass man so generell vielleicht wenig sagen kann. Beschreibe doch mal deinen Hahn genauer und dann fällt uns vielleicht ja doch noch etwas ein.
Hallo,
Ich bin völlig ratlos. ❗
Ich besitze einen sogenannten Federrupfer,es ist ein Hahn er rupft sich selbst und isst seine Federn. Dazu rupft er noch seine Henne, nach Möglichkeit auch die anderen Nymphis. Ich habe wirklich schon alles versucht, aber nichts hat bis jetzt geholfen. Weiss mir jemand noch eine gute Lösung? 😕
Tschüss Anni
Hallo Katrin,
Ich habe meine ersten 2 Nymphis von einer Verwandten meiner Schwester erhalten, leider hatte ich damals noch wenig Ahnung über Nymphis.Die Frau noch weniger,sie gab mir die zwei die sie nicht wollte,leider waren es zwei Hähne. Einer davon fing bald an sich zu rupfen,sowie seinen Partner. Ich beschloss darum 2 Hennen zu kaufen, mit dem Resultat das beide die selbe Henne anbalzten was diese sich auch gefallen liess. Das rupfen ging allerdings weiter, er hatte ja jetzt zwei zum rupfen.Einige Zeit später wurde mir noch ein Paar angeboten, da der Besitzer sie nicht mehr wollte, sofort drehte sich das Liebeskarusell wieder, die allein gebliebene Henne wurde vom neuen Hahn erobert. Inzwischen hatte der Federrupfer die Henne für sich alleine erobert, sein Bruder durfte nicht mehr ran,er wurde jedesmal vom Hahn weg gejagt. Bald legten sie auch Eier auf den Boden, worauf ich einen Nistkasten erwarb, zwei Junge schlüpften. Nun wurden auch noch diese gerupft. Da mir 8Nymphis zu viel waren gab ich zwei weg,denBruder des Federrupfers sowie die erste Henne, die er eigentlich zuerst erobert hatte.In der ganzen Zeit erhielten die Nymphies verschiedene Antirupf Medkamente vom Zoohandel,jedoch ohne Erfolg.Der Rupfer hat sich übrigens sofort eine neue Henne erobert,welche natürlich auch wieder gerupft wird.Sich selber rupft er überall seiner Henne nur den Kopf und die Haubenfedern. Übrigens Tierärztlich fehlt dem Hahn nichts.
Leibe Grüsse
Anni
Hallo,
Ich habe vergessen zu erwähnen, die Nymphis haben jeden Nachmittag Freiflug in der ganzen Wohnung,abends gehen sie selbständig wieder in die Voliere. Am Wochenende haben sie den ganzen Tag Freiflug.
Liebe Grüsse
Anni
Moin,
ui, dein Liebeskarussel ist ja wirklich kompliziert. Habe ich das richtig verstanden, dass der Rupfer und sein Bruder auf dieselbe Henne standen, du diese in der Zwischenzeit dann gemeinsam mit dem Bruder (der zu dem Zeitpunkt gar nicht mehr mit ihr verpaart war) abgegeben hast, sodass der Rupfer übrig blieb, sich aber die ganz neue, mittlerweile allein stehende Henne schnappte?
Übrig sind also zwei Paare, von denen eines gerupft aussieht?
Wenn dein TA organische Ursachen (möglich wären z.B. Leber- und Nierenschäden) ausschließt, kommen wir also zur Haltung. Das Rupfen bedeutet nicht „Hau ab, ich mag dich nicht“, sondern ist vielfach tatsächlich (fehlgeleiteter) Ausdruck inniger Zuneigung. Also wäre es doppelt gemein, das Paar zu trennen. Das „Opfer“ lässt sich das meist ja auch bereitwillig gefallen. In den Fällen, in denen es sich wehrt, kommt es gar nicht erst zu Rupforgien.
Ich gehe davon aus, dass deine Nymphen genügend Beschäftigung haben. Frische Knabberzweige. Kolbenhirse, die so aufgehängt ist, dass nymph sich geistig wie körperlich anstrengen muss, um sie zu erreichen. Vielleicht könntest du das Körnerfutter in die Einstreu der Voliere streuen statt im Napf anzubieten? Lass sie ruhig mal arbeiten, um satt zu werden. 😀
Und damit sind wir bei dem weiten Feld Ernährung. Hier gibt es viele verschiedene Ideen. Federn sind eiweißhaltig. Knabbert also ein Vogel auf Federn herum, könnte es auf einen Eiweißmangel hindeuten ❓ Wenn das stimmt, könnte also die regelmäßige Gabe von Eiweiß (z.B. Hühnereigelb, Aufzuchtfutter, Ameiseneier…) helfen.
Eine andere These geht davon aus, dass eiweißhaltige Nahrung auf die Brut vorbereitet und daher Stress auslöst, was wiederum zum Rupfen führt. Abhilfe verspricht hier die Reduktion auf reines Körnerfutter mit sonst nix. Insbesondere wird dies empfohlen, wenn Küken gerupft werden. Das tolle Futterangebot mit Eiweiß satt würde dazu verleiten, schnell noch eine neue Brut zu starten. Durch das Rupfen wollten die elterntiere die Jungen vorzeitig aus dem Kasten treiben.
Es wird von erfolgreichen Kuren mit Keiselerde oder Vitamin K1 berichtet, letzteres insbesondere bei Partnerrupfen. Ob das in Frage kommt, solltest du mit einem TA abklären. <!– m –><a class=“postlink“ href=“http://www.vitamin-k1.de/“>http://www.vitamin-k1.de/</a><!– m –>
Sonnenschmidt/Wagner: Kraulschule für zahme Vögel. In diesem BUch gibt es auch ein Kapitel zum Rupfen. Geraten wird u.a. zur Bachblütentherapie.
Ich hoffe, dir ein paar Anstöße geboten zu haben. Allerdings muss ich deutlich sagen, dass Nymphen, die einmal deutlich angefangen haben, zu rupfen, es häufig beibehalten. Vielleicht wirst du mit einem nackten Pärchen leben müssen. 🙁 Aber bis du dich damit abfindest, hast du ja vielleicht noch Ideen…
Hallo Katrin,
Danke für Deine Antwort. Ich habe noch eine Frage zu dem Vorschlag das Körnerfutter auf den Boden zu verstreuen. Denkst Du das geht auch wenn ich Stroh oder Heu auf dem Boden habe? Der Bruder vom Federrupfer war ebenfalls noch mit Henne zusammen, er durfte nur den Trettakt nicht mehr ausführen,daran hat ihn der Federrupfer gehindert. Sonst sind sie aber immer beisammen gewesen.
Liebe Grüsse und vielen Dank
Anni.
Hallo Anni,
Stroh und Heu würde ich vom Boden entfernen.
Unsere Nymphen und Wellis fressen alle vom Boden, aber ohne jegliche Einstreu!
(Die Vögel bekommen aber Vogelgrit sowie Kalk- und Mineralsteine.)
Im Stroh und Heu können die Vögel aber nur schwer Körner finden.
Zudem halte ich die Fäulnis- und Schimmelgefahr für recht groß, wenn feuchter Vogelkot auf Stroh und Heu fällt.
Manche Vogelhalter verwenden Buchenholzgranulat als Einstreu. Davon bin ich auch abgekommen. Ist absolut überflüssig.
Viele Grüße
Brigitte 🙂 🙂