Fundtaube – und nun?

Moin,

ich habe heute Morgen einen gehörigen Schreck eingejagt bekommen, als ein Vogel aus dem Gebüsch direkt neben mir wegflatterte. Die Betonung lag eher auf „laut“ als auf „weg“. Eine weiße Taube. Weit ist sie nicht gekommen, stürzte in den Busch und ließ sich von mir aufnehmen.

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Sie ist keine heimische Taube und aufgrund der Farbe und Flugtauglichkeit schätze ihr ihre Überlebensschnacen derzeit schlecht ein. Sie trägt keinen Ring. Sie hat keinerlei äußere Anzeichen einer Verletzung oder Krankheit. Ihr Brustbein ist zu tasten, steht jedoch nicht extrem vor, sodass ich davon ausgehe, dass ihr Ernährungszustand passabel ist.

Ich habe sie ein einen Krankenkäfig gesetzt und ihr in einem Napf Wasser angeboten und in einem Untersetzer Haferkörner. Auf den Hafer hat sie sich gleich gestürzt.

Ein Taubenzüchter aus der Umgebung meinte, dass man ohne Ring eh nichts machen könnte. Falls sie sich nicht berappelt, könnte ich sie vorbeibringen. Schätze, dann gibt es Brattaube…

Was mache ich also mit ihr? Zwei Tage päppeln und dann freilassen? Einen Taubenzüchter finden, der sie aufnimmt und nicht isst? Fundbüro? Über Ratschläge wäre ich sehr dankbar.

6 Antworten auf „Fundtaube – und nun?“

  1. Hallo,

    ich würde versuchen, einen Taubenzüchter zu finden.

    Auch, wenn der die Taube evtl. nicht selber haben will, kann er sich das Tier anschauen und Dir nach seiner Erfahrung berichten, ob die Taube nach 2 Tage Aufpäppelns draußen wieder überlebensfähig sein könnte.

    Damit wäre aber natürlich noch nicht geklärt, weshalb die Taube in diese Situation gekommen ist. Ob sie evtl. Krankheiten hat, die mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind, das kann wohl nur ein vogelkundiger TA feststellen.

    Aber gibt’s nicht auch Tierauffangstationen, die eigene TAs beschäftigen?

    Viele Grüße

    Brigitte 🙂 🙂

  2. Furchtbar das man aber auch immer Angst haben muss dass alles was lebt aufgefuttert wird. 🙄

    Ich habe auch zwei Entenmädels abzugeben, aber jeder erkundigt sich gleich noch nach Rezeptten. Da behalte ich sie lieber und verschenke noch mehr Enteneier die niemand will..

    Meinst Du die Taube ist en wilde weil sie keinen Ring hat???

  3. Moin,

    ich glaube, es ist eine Lachtaube. Die werden häufig als originelles 😡 Hochzeitsgeschenk ein paar Tage nach der Feier…

    Eine heimische Taube ist sie auf keinen Fall. Als Wildtaube geht sie nie und nimmer durch.

  4. Schließe mich dieser Meinung an; die werden nicht nur als Geschenke „gereicht“ sondern oft auch bei Hochzeiten schwarmweise aufgelassen – da gehen ab und an ein paar verloren. Würde mich mal interessieren, was aus der Taube geworden ist.

  5. Moin,

    ich habe sie aufgepäppelt und nach ein paar Tagen war sie wieder flugfähig. Leider (?) habe ich dann auf den Rat des Taubenzüchters gehört, der meinte, ich solle sie fliegen lassen – sie würde dann nach Hause fliegen. Am nächsten Tag las ich einen Bericht über die idyllische Hochzeit eines örtlichen Geschäftsmannes, bei der dann auch ein Paar Liebestauben „in die Freiheit entlassen“ wurden. grrrr…

    Jedenfalls ist sie schnurstracks auf die Platane nebenan geflogen, hat sich kurz gesammelt und ist dann auf und davon.

  6. Naja – es ist ja mittlerweile auch schwer, selbst für gesunde aufgefundene Rassetauben ein Zuhause zu finden. Ich hatte in „meinem “ Stadttaubenschwarm eine Kelebek und fand tatsächlich einen Taubenfreund (kein Züchter!), der sie aufgenommen hat. Weiße oder überwiegend weiße Tauben „verschwinden“ hier nach spätestens einem Jahr – sie scheinen für Greifvögel (wir haben hier Turmfalken und einen Sperber) leichtere Beute zu sein. Mich ärgert die Sorglosigkeit mancher Züchter- hier tauchen oft Rassetauben (mit bunter Plastikberingung) auf, die hier selten lange überleben -und einfangen ist fast immer auch unmöglich 🙁

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