Hallo Ihr Lieben,
ich habe es mir sehr gut überlegt, ob ich Euch folgende Geschichte erzählen, aber dennoch sollte man auch mal die Schattenseiten einer Hundeerziehung auf zeigen:
Es geht um den Hund meiner Eltern, wie einige wissen, ist er angstagressiv. Das war er nicht immer, sondern meine Eltern haben ihn dazu „erzogen“. Nach längeren Gesprächen meinerseits, hatten sie es dann endlich eingesehen, dass das Problem an ihnen lag und sie für das Verhalten ihres Hundes Schuld sind. Sicherlich spielen auch noch ein paar anderer Erlebnisse, Prägephase und dergleichen mit, aber eben zum Großteil haben sie Fehler gemacht. Letztendlich kann das jedem passieren und halte ich auch nicht für schlimm, wenn man denn dazu bereit ist, es zu ändern.
Sie hatten dann einige Trainer und ein paar Hundeschulen besucht, da ich mittlerweile eine andere Einstellung zur Hundeerziehung habe, haben wir einiges abgebrochen oder wir sind gegangen, weil es zu brutal wurde. Immer wenn die Trainer mit dem kleinen Mann nicht fertig wurden, haben sie aufgegeben oder versucht den Hund gewaltätig unter Kontrolle zu bringen, das fing an mit überdimensionalen Schütteldosen (bei einem kleinen JRT-Mix) oder mit Einschüchterungsversuchen.
Irgendwann erfuhr ich dann von Freundinnen von einem Trainer der nur mit positiver Bestärkung Hunde erzieht. Ich fand das System toll und dachte, dass das doch was für meine Eltern und ihren Hund wäre. Der Trainer verlangt pro Stunde 50 ?, aber wenn man annimmt, dass es hilft warum also nicht. Die erste Stunde verlief super, man hat sich in einem Park getroffen, wo der Hund begutachtet wurde und vieles erklärt wurde.
Da der Hund meiner Eltern auch Besuch beißt, kam der Trainer beim zweiten Mal mit einem Schutzanzug. Meine Schwester hat mir dann berichtet, dass es irgenwann eskaliert ist und der kleine Hund so in Rage war bzw. Stress hatte, dass er spuckte, kaum noch Luft bekam und seine Zunge schon blau war. Das war dem Trainer aber nicht genug und so zerrte er weiter am Halsband, schickte meine Eltern in ein anderes Zimmer und wollte dem Geschehen wohl Herr werden. Der kleine Hund versuchte dann Schutz bei meinen Eltern zu suchen und wendete sich aus dem Halsband raus, die Konsequenz war, dass das Halsband nur noch enger gemacht wurde. Man hätte hier den Trainer rausschmeisen sollen, leider oder wie auch immer, machten das meine Eltern nicht, wahrscheinlich trauten sie sich auch nicht zu wiedersprechen.
Am darauffolgenden Wochenende besuchten sie ein Seminar bei besagtem Hundetrainer, der ihnen den Umgang mit dem Halti „vermittelte“. Halti könne man ohne Zweitleine verwenden, und wenn der kleine Mann bei anderen Hunden losgeht, dann soll man kräftig am Halti ziehen und den Hund von den Vorderfüßen heben. Gestern habe ich den kleinen Hund betrachtet und war nur noch schockiert, unten am Maul hat er eine größere Wunde; seitlich hat er ein größeres Lefzenekzem evtl. Druckstellen, auf der anderen Seite vorne auch kleine Wunden und die Lefzen sind allgemein geschwollen. Da wo das normale Halsband sitzt, hat er auch eine kahle Stelle.
Und mit dieser wüsten Geschichte möchte ich jedem raten, dass man den Hundetrainer nicht alles mit seinem Hund machen lassen soll. Es sind unsere Hunde, die Vertrauen in uns haben und die wir nicht im Stich lassen sollten.
Ich werde mit meinen Eltern heute sprechen, dass sie die nachfolgenden Termine mit diesem Trainer absagen, denn für mich ist das Tierquälerei und nichts anderes mehr. Ich bin ein Halti-Gegner, aber ich hätte ihnen den Umgang mit einem Halti schmerzfrei erklären können, ich bin immernoch fassungslos, dass das ein teurer Hundetrainer nicht hinbekommt.
Wäre ich persönlich dabei gewesen, hätte der gute Mann jetzt eine Anzeige wegen Tierquälerei am Hals.
Mehr möchte ich nicht dazu sagen, mir ist immer noch übel.
Wie sieht das aus? Beißt er richtig (Beschädigungsbeißen), dass es richtige Löcher sind,
oder knappst er, dass man die Abdrücke auf der Haut sieht,
oder hattet ihr bisher den Eindruck, dass nur durch die gute Reaktion des Besuches nichts Schlimmeres passiert ist?
Wie verhält er sich dabei? Rennt er hin und her und hüpft evtl. dabei, oder bleibt er direkt vor dem Besuch stehen (Gewicht nach vorne gelagert). Macht er eine Riesenshow, oder beobachtet er den Besuch und greift dann an, wenn der Besuch sich bewegt? Wie verhält er sich deinen Eltern gegenüber dabei?
Bin geschockt..auch ich würde den Typ anzeigen..sowas sollte keinen weiteren Hund mehr in die Finger bekommen! :fluchen:
Ich hab ja wirklich auch schon viel mit meiner Hexe hinter mir, aber was da abgelaufen sein muss ist wirklich das allerletzte. Der Typ sollte beim Veterinäramt angezeigt werden. Mir fehlen wirklich die Worte. Armes Kerlchen!!! Jacks und Terrier allgemein sind leider nicht ganz so einfach, das weiss ich, seit ich an meinem Urlaubsort einen JackR kennengelernt habe.
Seit wann lässt er denn keine Besucher mehr ins Haus ohne zu „beissen“? Was heisst, er beisst? Zwickt er hin, dass er nur die Leute erschrecken will oder gibts wirkliche Verletzungen oder kaputte Kleider? Irgendwas muss doch passiert sein, was ihn dazu veranlasst, sein Revier so wehemend zu verteidigen? Kann es sein, dass er einfach nur der Meinung ist, dass Frauchen und Herrchen unbedingt beschützt werden müssen? Könnte man ihn vielleicht mit etwas Übung an einen Zimmerkennel gewöhnen, in den er freiwillig (ohne „Gewalt“) rein geht, wenn Besuch kommt? So, dass er dabei sein kann, aber niemand in Gefahr gerät?
Da wird noch viel Arbeit auf Euch zu kommen, vor allem auf Deine Eltern, denn wenn sie ihr Verhalten nicht ändern, kann sich der Hund nicht ändern. (eigene Erfahrungswerte, grins) Training ja! Aber bitte nicht mit solchen idiotischen Trainern, die keinesfalls diese Bezeichnung verdienen. (Sorry für die harte Bezeichnung, aber für so einen Typen fällt mir leider nichts anderes mehr ein).
Sorry, das ich erste jetzt antworte, ich war das ganze WE beschäftigt.
Also der kleine Mann beißt richtig und zwar so, dass die Kleidung kaputt ist und die Wunde auch blutet. Als Zwicker kann man es nicht mehr beschreiben, da er aber so klein ist, ist es natürlich auch kein richtiger Biß. Ich würde es als „Komm mir bloß nicht zu nahe und ich muss mein Frauchen verteidigen“- Reaktion beschreiben. Also ansich kommentiert er schon jede einzelne Bewegung vom Besuch mit einem brummen. Wo sie ihn ganz neu hatten, konnte Besuch auch noch kommen, zunehmend fing er dann an zu zwicken, bis er irgendwann mal richtig gebissen hat und seitdem beißt er richtig. Somit wird auch jeder Trainer geschnappt und erst gar nicht ins Haus gelassen. Zu der Trainerin vom Hundeplatz hat er wohl vertrauen, die darf ihm Leckerchen geben und er nimmt sie auch aus ihrer Hand und wird auch nicht attackiert, das hat zwar seine Zeit gebraucht, aber ihr macht er nichts mehr. Streicheln darf ihn außer der Familie niemand.
Wenn er sich mal wieder reinsteigert, dann geht seine Aggression nur gegen die andere Person, an uns richtet sie sich überhaupt nicht, weder beißt noch zwickt er uns. Leider glauben das die Trainer nicht und meinen immer, er sei auch zuhause eine „wandelnde Furie“. Aber die Familie darf alles mit ihm machen und sein Gehorsam ist auch nicht schlecht.
An einen Zimmerkennel ist er jetzt schon gewöhnt und wir haben am WE sogar mit Erfolg trainiert. Er kommt jetzt schon vor dem Besuch in den Kennel, so dass er sich da gar nicht mehr reinsteigert und bekommt dann seinen KONG. Davor hat man ihn nämlich erst, wenn der Besuch kam in den Kennel getan und da hat er sich dann immer schön aufgeregt. Zusätzlich hat es hinten in der Wand einen Wandhaken und wenn er sich dann in der Box nach einiger Zeit (was natürlich dauert) ruhig verhält, dann wird langsam die Box aufgemacht, so dass er irgendwann dann ruhig in der offenen Box liegen bleibt.
Also vor dem Haltitraining war er in seinem Verhalten viel besser, meine Mutter hat wirklich sehr viel mit ihm und ansich gearbeitet. Am Samstag war er sogar so gereizt, dass er sich auf jedes männliche Wesen gestürzt hat, sogar auf meinen Freund, den er aber zum Glück im letzten Moment erkannt hat bzw. einmal hat er den Schuh erwischt. Hundeplatz ging gar nicht, da hat er überhaupt nichts mehr gemacht, weshalb dann vorzeitig abgebrochen wurde. War sehr schade, weil er vor 2 Wochen richtig schön auf dem Hundeplatz die Übungen mitgemacht hat, obwohl er mit einem Riesenschnauzer mittrainiert hat.
Sonntag hat er sich dann zum Glück wieder beruhigt und war sogar sehr friedlich.
Anderes Problem ist, dass er tierisch nervös ist, noch schlimmer als mein Amon und das muss man mal hinbekommen. Die Tiertrainer wollen ihn dann immer mit Medikamenten ruhig stellen, die er ggfs. sein Leben lang bekommen soll. Aber das kann auch nicht die Lösung sein. Im nachhinein haben wir erfahren, dass er ein Straßenhund war und evtl. schon einige Zeit auf der Straße gelebt hat, bevor eine Urlauberin ihn mit seinem Kumpel nach Deutschland mitgebracht hat, evtl. kommt daher die Nervosität. Am Anfang hat er jedes Auto und jede Fahrradfahrer gejagt, mittlerweile regt er sich nur noch über große Kastenwägen auf und Autos u. Fahrradfahrer sind ihm egal.
Ein weiteres Problem wird noch sein, dass er extrem klein ist und da man bei der Größe ziemlich viel als bedrohlich empfinden kann. Wobei meine Mutter und er das mittlerweile auch toll im Griff haben.
Tja, da kommen wohl mehrere Sachen zusammen. Die meisten Strassenhunde haben ja schon schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht, wenn dann noch ein rabiater Trainer (oder mehrere) dazu kommen, kann man dem kleinen Mann ja eigentlich nicht mehr verübeln, dass er sich wehrt.
Spricht irgendetwas gegen Rescue-Tropfen, damit der Kleine sich überhaupt mal beruhigt? Den dauerhaften Einsatz von Medikamenten halte ich auch nicht für gut, aber ein paar Tage lang Rescue-Tropfen können vielleicht helfen. Dann würde ich eine gute THP vorschlagen. Die kann wahrscheinlich mit homoeopathischen Mitteln und zusammen mit einer guten HuSchu helfen. Das ist ja alles auf Dauer kein Zustand.
Er hat letztes Jahr mal homäopathische Tropfen zur Beruhigung bekommen, die haben, obwohl sie genau auf ihn abgestimmt waren, nichts geholfen. Aber ich werde es meinen Eltern mal vorschlagen. Ich habe nur gehört, dass man solche Tropfen in Verbindung einer Verhaltenstherapie bzw. Trainingsübungen anwenden sollte.
Seit gestern hat er sich wieder beruhigt und geht auf keine fremden Menschen mehr los. Meine Eltern sprechen sich jetzt auch endlich in der Erziehung ab und jeder übt das, was er dem Hund am besten vermitteln kann.
Hundebegegnungen sind auch viel besser geworden, wir üben das jetzt mit Hilfe von Amon. Wenn Amon nämlich ruhig und gelassen ist, dann haben wir festgestellt überträgt sich das auf Snoopy und da ich es letztes mal geschafft habe, Amon ruhig zu halten, sind wir sogar ohne Theater an fremden Hunden vorbeigekommen. Das müssen wir jetzt halt mal alles konstant jede Woche machen.
Snoopy gehts prima, er macht jetzt auch Fortschritte ohne Ende und meine Eltern sind mal richtig konsequent mit ihm und das merkt man sofort. Z. B. wenn er zum Gassigehen drängelt, dann braucht das schon mal 1 Stunde bis sie dann draußen sind und Snoopy ganz ruhig ist u. der Kleine hat wirklich einen Sturkopf. Sie arbeiten mit ihm auch sehr viel und mittlerweile darf er sogar mit der Schleppleine laufen, was auch sehr gut klappt. Ihnen macht es jetzt auch richtig Spaß mit ihm zu üben. Seitdem er geistig und körperlich ausgelastet ist, wird er auch viel lockerer und interessiert sich mittlerweile auch für andere große Hunde.
Hallo,
ich hab mir gerade diesen sehr interessanten, wenn auch wutmachenden Thread durchgelesen und freue mich für dich, dass Snoopy solche Fortschritte macht! Da sieht man mal wieder, dass kein Hund böse/aggressiv geboren wird; er ist nur das Produkt dessen, was Menschen aus ihm machen. Ich hoffe, Snoopy macht noch weitere Fortschritte!
Jetzt habe ich aber noch eine Frage zum Halti. Obwohl ich selber fast mein ganzes Leben lang Hunde hatte und auch lange im Tierheim gearbeitet habe, habe ich mich ehrlich gesagt nie gross mit Erziehung beschäftigt; irgendwie ging das immer mühelos alleine, ich hab halt die Grundregeln beachtet. Jetzt haben meine Eltern eine Hündin, die fast immer mit Halti läuft, weil sie sonst gnadenlos zieht (das konnte ihr auch in der Hundeschule niemand abgewöhnen). Die Wunden und kahlen Stellen, die du beschreibst, habe ich bei Peggy nie beobachtet. Deshalb: was kann man denn mit dem Halti so grossartig falsch machen? Ich meine, dass man natürlich nicht dran ziehen darf, bis der Hund halb in der Luft hängt, leuchtet ja ein, aber sonst? Was ist generell gegen das Halti einzuwenden? Bei Peggy macht es keinerlei Probleme.
danke für die Antwort
Ein ordentlich angepasstes und benutztes Halti ist nicht prinzipiell falsch. Falsch ist nur, dass viele Hundeführer nicht ordentlich in die Benutzung des Halti eingewiesen werden. Ich hab hier in der Stadt auch schon jemand angesprochen, der den Hund ausschliesslich (!!!!!) am Halti geführt hat und das kann für den Hund lebensgefährlich sein.
Was auch nicht gerade toll ist, ist, dass das Halti quasi als Allheilmittel, insbesondere beim Ziehen, angepriesen wird und daher jeder meint, Halti an den Hund = Hund zieht nicht mehr. Dann wird der Hund jahrelang mit Halti geführt und sonst wird nix gearbeitet mit ihm. Es gibt etliche Möglichkeiten, einem Hund das ziehen abzugewöhnen, aber da muß dann auch am oberen Ende der Leine mitgearbeitet werden und das ist dann vielen Hundeführern zuviel …. :rolleyes:
Im Übrigen sollte an einem halti gar nicht gezogen werden. Wenn der Hund ein Halti anhat, muß grundsätzlich auch eine Leine am Halsband angebracht sein und nur mit dieser wird der Hund geführt. An der leine am Halti wird nur kurz gezupft um die Aufmerksamkeit des Hundes auf den hundeführer zu richten. Das heißt also, wenn ich den Hund mit Halti führe brauche 2 Hände frei und kann den Hund nicht mit einer Hand führen.
Hallo Corinna,
Claire hat das mit dem Halti schon erklärt. Wie haben deine Eltern denn die Leinenführigkeit geübt? Ansich sollte in Hund, wenn schon Halti, dieses nur ein paar Monate tragen und dann müsste der Hund schon „Leinenführig“ sein. Schade das der Hundeplatz ihr nicht anders weiter helfen konnte, ansich müsste man ja meinen, dass die Hundetrainer dort Ahnung haben.
Claire, Du triffst genau den Punkt in Deinen Erklärungen. Ich sehe bei uns hier seit etlichen Monaten einen Hund am Halti herumlaufen. Aber mal den Hund anders trainieren ist anscheinend nicht möglich. Die Besitzer ziehn es ihm sogar an, wenn sie mit ihm joggend durch den Wald renne. Dazu fehlen mir wirklich die Worte. Armer Kerl. „Zeitunglesen“ ist da Fehlanzeige. Es ist scheinbar einfach bequemer, als sich selbst mal am Riemen zu reissen und was gegen das Ziehen zu unternehmen.
Hallo,
Claire und Bettina: danke für eure Antworten. Ich sehe meine Eltern nicht oft, da sie in Süddeutschland wohnen, habe aber nochmal nachgedacht. Ich glaube, dass sie das Halti inzwischen doch so gut wie nicht mehr verwenden. Ich weiss, dass sie es am Anfang verwendet haben, kann mich aber nicht erinnern, das in letzter Zeit noch gesehen zu haben.
Leinenführung? Keine Ahnung, wie sie das gemacht haben, aber sie haben es wohl total falsch gemacht, denn wenn ich mich richtig erinnere, haben sie Peggy auch nur am Halti geführt. Was meinst du denn mit „lebensgefährlich“? Genickbruch oder sowas? 😮 Ich werde auf jeden Fall mal mit ihnen reden :nono: und sie über den richtigen Umgang mit dem Halti informieren.
Ich glaube, sie haben es damals halt einfach in der Zoohandlung gekauft.
Hallo Corinna,
es können Schäden an der HWS auftreten, da reicht schon ein leichter Ruck oder eben die Schürfwunden, da die handelsüblichen Haltis auch nicht gepolstert sind. Ansich macht man an das Halti eine kurze Führleine und zusätzlich an das Halsband auch nochmal eine extra Leine. Die Leine am Halsband ist dafür gedacht um den Hund zu führen u. mit der Leine am Halti dreht man den Kopf zu sich, damit der Hund die Aufmerksamkeit beim Besitzer hat. Das Halti soll den Schnauzengriff unter Hunden simulieren, deshalb ziehen auch einige am Halti, auch deshalb halte die das Halti für eine fragwürdige Sache. Allerdings finde ich es sehr schlimm, dass man es frei im Handel kaufen kann und woher bekommt man schon die richtige Anleitung, selbst Hundetrainer können das Halti nicht anständig erklären. Da kann man sich dann auch vorstellen, wieviele Hunde falsch mit Halti trainiert werden.
Jepp. Ich hatte jetzt den Fall, dass zu uns beim Leinengassi eine Frau mit 2 Hunden kam. Beide mit Halti, beide an einer 1-Meter-Leine, die jeweils direkt am Ring des Haltis befestigt war, beide Leinen in einer Hand.
Die Frau wurde von einer Trainerin in die Handhabung des Haltis eingewiesen: Der Rüde (ein Huskymix) würde sich beim Ziehen an der Leine selber erziehen, weil er dann gegen das Halti läuft. Das wars. Die beiden haben das Halti jetzt seit über 3 Jahren immer beim Gassi an. Von weiteren Maßnahmen oder Informationen sah diese Trainerin wohl ab, denn auf meine Frage, was sonst noch gemacht werden würde gegen das Ziehen oder die Unsicherheit beider Hunde bei anderen Hunden erntete ich nur einen erstaunten und verständnislosen Blick.
Ich sag ja: Kaffeemaschine. Der richtige Knopf, und der Apparat, ähh, Verzeihung, Hund, funktioniert ganz von alleine. Auch von eventuellen Schäden an der Halswirbelsäule war der Frau nichts gesagt worden.
Das Problem ist ja auch, dass sich jeder Hundetrainer nennen darf, der schon mal einen Hund gesehen hat.
Irgendjemand hat mal eine clevere Idee gehabt mit dem Halti, das war für seine Zwecke auch super geeignet und nach dem Stille-Post-Motto wurde das weiter verbreitet. Und jeder, der schon mal Stille Post gespielt hat, weiß, was am Ende dabei rauskommt – nichts gescheites. Dann kommen noch so Sendungen wie die Tiernanny, die ja auch Halti etc. anwendet und schon wird das Halti als Allheilmittel angesehen, weil solche Sendungen ja nicht von den Zuschauern reflektiert werden. Geschnitten werden solche Sendungen von Leuten, die keine Ahnung von Hundeerziehung und-führung haben und schon wieder gehen Informationen verloren. Ausserdem scheinen bei solchen Sendungen Erziehungsprobleme jeglicher Art im Handumdrehen mit irgendwelchen Hilfsmitteln gelöst zu werden und hier schließt sich wieder der Kreis.
Und kaum denkt man, nun ist es genug mit den Sendungen über Hunde“flüsterer,- Nanny´s etc, kommt die nächste. In Vox gibt es ab nächstem Samstag den nächsten Hundetrainer (der mit der Couch), Name fängt mir R an und endet mit R…. Mir haben sich schon bei der Vorschau sämtliche Haare hochgesträubt. Und es wird die nächsten Zuschauer geben, die glauben, dass sie mit gezeigten „Methoden“ihre Wuffels in den Griff kriegen.
Falls jemand gestern die Sendung auf VOX gesehn hat… habt ihr Euch auch nur noch an den Kopf gefasst? Ich hab s getan… die sogenannte Hunde-Nanny steht im Raum und lässt es völligst unkommentiert zu, dass dem „ach so dominanten Hund“ der selbe Befehl zigmal hintereinander erfolglos gegeben wird. Ich dachte ich spring gleich aus dem Rolli. (Rolli= Abkürzung für Rollstuhl) Hätte der Dame vielleicht mal erklärt gehört, dass sich ihr Kommando abnutzt, wenn sie s zigmal erfolglos anwendet? Nö, irgendwann machts der arme Hund ja, wenn man ihn lang genug mit Befehlen zutextet und er keine Ausweichmöglichkeit mehr hat, weil hinter ihm die Wand ist und vor ihm ein Rolli geparkt wird. Toll, einfach toll. Ich möcht gar nicht wissen, wie oft der Hund an diesem Tag das Kommando „Platz“ bekam. Irgendwann kam dann auch mal eine Erklärung der Trainerin an die Dame. War schon sehr interessant. Gottseidank bin ich im „etwas anderen Hundeverein“ gestrandet, und der wird mich und meine Zaubermaus so schnell auch nicht mehr los (ausser wir kriegen Platzverbot), denn da lernen wir, wenn auch langsam(vorallem ich), wenigstens was. :whistling: 😉
Es gibt Mittel und es gibt Beziehung. Ich ziehe Beziehung vor. Alle die Mittel haben Vorteile und Nachteile, und wir entdecken die beiden immer (fast immer) zu spaet. Eine gute Beziehung hat nur Vorteile!
Furchtbar. Ich glaube ich würde ihn auch Anzeigen oder ähnliches,das geht ja nicht.
Aber ich muss sagen mein großer hat auch ein Halti, ABER ich habe keine Leine dran. Er trägt es nur,aber wie gesagt OHNE Leine dran. Das ist bei ihm komischerweise Kopfsache. Trägt er das Halti läuft er 1A an der Leine und Beifuss, ein Traum. Trägt er es nicht meint er wie wild durch die Gegend zu laufen und alles zu machen nur nicht gerade aus zu laufen. Ich muss sagen es klappt mit Halti gut,aber halt ohne Leine. Weil ich gelesen habe,dass man damit schlimme Schäde beim Hund anrichten kann.
Hallo Dani,
dann wäre doch jetzt der Zeitpunkt, wo du Mailow beibringen könntest, anständig an der Leine zu laufen. Es gibt ein gutes Buch, das heißt: Hilfe, mein Hund zieht. In abgewandelter Form arbeite ich damit und es ist wirklich sehr einfach. Ich arbeite allgemein mittlerweile gänzlich ohne Hilfsmittel und es klappt prima, braucht vielleicht ein wenig länger, dafür sitzt es aber hinterher. Überleg es dir einfach mal.
[font=Times New Roman]Als ich deine Äusserung gelesen habe war ich schokiert und fassungslos.
Der will sich Hundetrainer nennen.Ich finde es schrecklich![/font]
😀