Hallo liebe Hundefreunde,
ich wollte heute mal von unserem kleinen Schatz Timmi erzählen und eventuell ein paar Tips von anderen Betroffenen einholen.
Unser Timmi hatte vor drei Wochen einen schweren Bandscheibenvorfall, wurde sofort operiert, ist aber bis heute ohne jegliche Verbesserung hinten komplett gelähmt. Da der Kleine aber sonst topfit ist, stellt die Lähmung an sich nicht das Problem dar. Wir haben ihm schon einen Rollstuhl bestellt und morgen kommt er endlich aus der Klinik zurück nach Hause.
Bauchschmerzen bereitet mit eine andere Sache und vielleicht hat da ja jemand ein paar Tips für uns. Neben der Lähmung der Hinterbeine kann er weder allein Urinieren noch Kotabsetzen. Das Urinieren ist auch nicht so schlimm, wir müssen ihm nur dreimal täglich die Blase ausdrücken. Die hält sonst aber dicht, so dass er nicht permanent Urin verliert. Leider ist der Kotabsatz schwierger, denn der Schließmuskel ist ebenfalls nicht unter seiner Kontrolle, dardurch verliert er seinen Kot wann immer dieser kommt. Wir werden jetzt versuchen seine Mahlzeiten so auszurichten, dass die Verdauung dann durch ist, wenn wir auch zuhause sind und uns mit ihm draussen aufhalten können. Nun denke ich, dass man dabei nie völlige Kontrolle bekommt, denn gerade Nachts (meist schläft man ja 6-8 Stunden) und wenn wir arbeiten sind, haben wir keine Möglichkeit den Kot zu entfernen. Da er gelähmt ist kann es also auch passieren, dass der sich selbst und natürlich auch sein gesamtes Umfeld mit Kot beschmiert. Hat vielleicht jemand bei so einer Sache Erfahrung? Wir hatten schon an Windeln gedacht aber anders als Babys ist der Hundekot ja relativ fest und ich hab auch Angst, dass er dabei wund wird.
Also falls jemand nen Tip oder ne Idee hat, wir freuen uns über jede Hilfe, denn nach dem Schock des Bandscheibenvorfalls selbst, dann die hohen Kosten und die Lebensumstellung sind wir im Moment ganz schön am Limit. Aber wir lieben unseren Spatz und wollen ihm volle Lebensfreude bieten und da gehört für uns auch dazu ihm bei allen Dingen zu Helfen.
Wir würden uns über Beiträge freuen.
Grüße von Usedom, die Huzi-Bande
Hallo 😉 nach Usedom
ich selber habe diese Erfahrung -Gott sei Dank- noch nicht machen müssen. Mir fallen aber spontan zwei Dinge dazu ein:
Habt ihr schon Physiotherapie machen lassen mit eurem Hund? Das Aktivieren unter fachlicher Kontrolle kann eine Menge bringen. Du hast dazu noch nichts geschrieben.
Was fütterst du? Mein Gedanke ist, den Kotabsatz zu reduzieren. Getreidefreies Futter verringert den Kotabsatz erheblich, denn Getreide wird nicht verwertet und wird wieder ausgeschieden. Was heißt: Je mehr Getreide, je mehr Output.
Geschmeidiger bekommst du den Kot mit der Zugabe von Öl zum Futter.
Hallo Manee,
unser Süßer hat in der Klinik fachgerechte Therapie bekommen (3x täglich), das werden wir zuhause natürlich weiterführen und hoffen, dass sich vielleicht die nächsten Wochen noch etwas tut. Wenn es dann draussen wärmer wird, kommt dann die Ostsee als Therapiemittel dazu. Leider gibt es hier in der Nähe (und auch weiter weg) keine Physiotherapiepraxis für Tiere, so dass ich mich da selbst etwas weiterbilden muss.
Das mit dem Futter ist ne gute Idee da werd ich mich mal erkundigen, was da für uns in Frage kommt. Allerdings ist unser Kleiner auch ein Feinschmecker, da heißt es also verschiedenes ausprobieren.
Vielen Dank schon mal für deine Idee. Falls dir noch was zu Ohren kommt, immer wieder gern.
Gruß Grit von der Huzi-Bande
Ich habe unsere alle umgestellt auf BARF, also Rohfütterung. Seither haben sie immer festen Stuhlgang und auch nicht mehr so Unmengen.
Wenn Du nicht barfen willst, gibt es immer noch die Möglichkeit, getreidefreies Trockenfutter zu füttern. Ich nehm da gern was von „bestes Futter“, ist zwar nicht ganz billig, aber sehr gut. Aber Achtung: während und direkt nach der Umstellung wird die Kotmenge erst mal erhöht und u.U. auch weicher. Das regelt sich aber nach ein paar Tagen ein. Ich seh das immer bei meinen Pflegehunden.
Hast Du Dir in der Tierklinik zeigen lassen, was Du als Physiotherapie machen sollst? Frag auch mal Deinen Haus-TA, die kennen auch oft Tierphysiotherapeuten.
Wasser ist prinzipiell gut als Hilfsmittel, aber wie willst Du den Kerle dazu bringen, sich im Wasser richtig zu bewegen, wenn er den Rollstuhl dran hat? Er muß ja wieder Muskeln aufbauen und das geht nur, wenn er sich selber bewegt. Schau mal, ob Du ein Hundeschwimmbad in Deiner Nähe findest oder ein Schwimmbad, wo Du Deinen Hund mitnehmen kannst. Aber lass Dir auch da vorher genau erklären, was Du machen kannst/mußt, damit Dein Timmi profitiert.
Ich drück Euch mal die Daumen