Kotanalyse: Welche Krankheiten kann man damit feststellen?

Hallo!

Habe bisher immer Sammelkotanalysen im Gevo Institut analysieren lassen. Dort wurde ganz allgemein nach Pilzen, Bakterien etc gesucht.

Welche Krankheiten lassen sich aber ganz genau am Kot erkennen? GLS, Magen-Darm-Erkrankungen o.ä.?

Muss ich auf eine bestimmte Krankheit hinweisen oder erkennt ein TA das auf jeden Fall wenn er eine Generaluntersuchung machen soll? Oder erkennt er nur z.B. Bakterien, weiss dann aber nicht zu welcher Krankheit die gehören könnten?

Und ist es sinnvoll, nicht nur bei Neuzugängen, sondern auch ohne besonderen Grund regelmässig Kot-Untersuchungen machen zu lassen?

Ist ja mithin die einzige Möglichkeit, denn präventiv bringen Vogelhalter ihre Tiere ja selten zum Arzt. Katze, Hund etc werden ja wegen Impfungen etc sowieso zumindest 1x jährlich beim TA vorgestellt.

5 Antworten auf „Kotanalyse: Welche Krankheiten kann man damit feststellen?“

  1. Hallo Nika,

    kannst Du uns mal beschrieben, welche Fragen das Gevo-Institut bei Auftragsvergabe durch den Tierhalter da genau stellt?

    Machen die einfach eine standardmäßige Kotuntersucheung?

    Oder muss ICH denen als Welli-Halter genau vorgeben, wonach sie suchen sollen? 😕 (Ich würde auf jeden Fall auf alle Krankheiten der Vergangenheit und der Gegenwart dabei hinweisen. Können die einem da nicht einen Rat geben, auf was man da untersuchen soll? So etwas weiß doch ein Vogel-Laie nicht unbedingt.

    Viele Grüße

    Brigitte 🙂

  2. Oder erkennt er nur z.B. Bakterien, weiss dann aber nicht zu welcher Krankheit die gehören könnten?

    Also ich verstehe die Frage nicht so ganz, Nika. Die Krankheit an sich ist doch nur das Zusammenspiel von Symptomen, die durch Bazillen, seien es nun Viren oder Bakterien, hervorgerufen werden.

    Wenn man nun einen Erreger bestimmt hat … die Krankheit erkennt man doch als Halter eh, denn sonst würde man keine Probe einschicken. Wenn die Bazillen da sind, müssen sie nach Antibiogramm mit AB bekämpft werden.

    Und als Laie ohne Vorwissen sollte man eh keine eigenmächtigen Proben einschicken, das bringt meistens nichts. Denn man kann auf tausend Sachen testen lassen und ebenso viele Euros da lassen.

  3. Hallo!

    @Brigitte: Ich hab die Sammelkotanalyse meiner Neuzugänge auf Pilze, Parasiten, Bakterien und Chlamydien, sowie weitere bei Wellis relevante Krankheitserreger untersuchen lassen. Ist also eigentlich eine standardmässige Untersuchung gewesen.

    Mir wurde hier im (alten) HTC damals gesagt, daß dies so die üblichen Tests sind, die wichtig sind, um die meisten Krankheiten ausschliessen zu können.

    Bei Fragen stehen die gevo-Leute einem telefonisch zur Verfügung und man kann auch gezielt auf best. Krankheiten untersuchen lassen. Liess ein Bekannter bei seiner neuen Amazone z.B. machen.

    Also ich hab die Kotproben bisher immer nur präventiv hingeschickt, damit ich Gewissheit hatte, um meine neuen Wellis zu den andern zu lassen.

    Auf bestimmte Krankheiten kann man sicher auch gezielt untersuchen lassen (die Kosten setzten sich aus folgenden Bereichen zusammen: parasitologische Untersuchung, bakteriologische Untersuchung, mykol. Untersuchung, serol. Psittakosennachweis, die jew. einzeln berechnet wurden und werden), nur erkennt die, wie Manu auch erwähnte, der Vogelhalter bzw zumindest fällt ihm eine Veränderung auf und man sollte den Vogel dann sowieso zum TA bringen.

    @Manu: Ich hatte leider keinen vogelkundigen Arzt in der Nähe, deswegen die komplizierte Sache mit Kotprobe verschicken und so. Und manche Krankheiten zeigen sich im Kot bereits vor dem richtigen Ausbruch und man kann dann ggf noch zeitiger handeln.

    Und meine Frage zielte auch wieder auf die vogelunkundigen TÄ, die evtl im Kot eine Veränderung feststellen, aber dann wiederum die Ursache nicht finden können und die evtl nicht wissen, wie sich ein solcher Befall äussern kann bzw wie er zu behandeln ist.

    Und ich als Laie hatte bzw habe z.T. keine andere Wahl als viel Geld auszugeben, da ich hier bisher keine „brauchbaren“ TÄ finden konnte und weil mir zudem geraten wurde Neuzugänge testen zu lassen, um nicht den restlichen Schwarm zu infizieren.

  4. Hallo Nika und alle,

    in einiger Vogelliteratur wird gesagt, dass man vorzugsweise den Kot sammeln soll, der am Nachmittag ausgeschieden wird, weil sich dann die Erreger besser nachweisen ließen.

    Stimmt das? 😕

    Viele Grüße

    Brigitte 🙂 🙂

  5. Zunächst mal zum „Nachmittagskot“ – darüber gibt’s keine mir bekannten wissenschaftlichen Belege (hab ich auch noch nie gehört).
    Zum erwähnten Chlamydien-Test: der wird nicht per einfache Kotanalyse genacht, sondern über einen Dreifachtupfer (zuerst Konjunktiven, dann Choanen (in der Schnabelhöhle) und am Schluß Kloake). Dann wird per Clear-View getestet (der Test ist übrigens auch nicht sicher -es können trotzdem Chlamydien vorhanden sein).
    Dann zur Kotanalyse: Sammelkotproben sind bei Parasitenverdacht angebracht. Für bakteriologische und mykologische Untersuchungen ist Frischkot nötig. Mittlerweile gibt es in manchen Labors auch schon die Möglichkeit der virologischen Untersuchung (allerdings nur begrenzt). Labore geben alle Erreger an, die sie finden -egal, ob pathogen oder nicht. Wichtig ist daher die Interpretation der Ergebnisse durch den behandelnden Tierarzt. Manche Erreger sind zum Beispiel nur bei geschwächtem Immunsystem pathogen. Dann gibt es Unterschiede in der physiologischen Darmflora der einzelnen Vogelarten. Werden Salmonellen gefunden, ist dies auch ohne beannte Anamnese Ausdruck einer vorhandenen Erkrankung.
    Und bei parasitologischen Untersuchungen ist klar: sind Parasiten (Eier) da, muß auch behandelt werden. Übrigens sind bei bakt. Untersuchung Kloakentupfer weitaus aussagefähiger.

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