Kuvasz
Der Kuvasz gehört zu den ungarischen Herdenschutzhunden.
Mit seinem meist schneeweißen Fellkleid und dem doch meist recht athletischem Körperbau fällt er hier zu Lande direkt auf und doch trotz seiner mittlerweile recht weiten Verbreitung, wissen viele Hundehalter noch immer nicht richtig über die Geschichte dieser Rasse bescheid.
Geschichte/Herkunft:
Die ersten Kuvasz ähnlichen Hunde treten schon bei der großen Völkerwanderung (~ 375 n. Chr.) als Begleiter der Magyaren auf. Für sie diente er um sie selbst und ihre meist mitgeführten Herden von Nutztieren zu beschützen. In Ungarn tritt der Kuvasz erstmals im 12. Jahrhundert auf. Um ihn winden sich viele Geschichten und Legenden, da er schon zu dieser Zeit ein vielseitig einsetzbarer Begleiter war. Auf der einen Seite war er der perfekte Herdenschutzhund, welcher oftmals auch Haus Hof und Familie einfach nur beschützen sollte. Andererseits hielt König Mathias I. (1458 – 1590) diese Rasse auf seinen Höfen für die Jagt (wobei schöne Exemplare oftmals als Geschenk an andere Großgrundbesitzer sowie Könige und Kaiser dienen mussten).
Erscheinung:
Die besondere Beliebtheit dieser Hundrasse ist wohl auf ihr Aussehen zurückzuführen. Meist weißen sie ein schneeweißes oder cremefarbenes gewelltes dichtes Fell auf. Welches jedoch trotz der Farbe keine großen Pflegeansprüche stellt. Des weiteren erreicht er oftmals eine Schulterhöhe von 66-75 cm und ist damit von der Größe her schon anspruchsvollen. Dabei erreicht er ein Gewicht von 30 ? 52 Kg. Eine weitere Eigenschaft ist, dass er trotz seiner Größe ein Durchschnittsalter von 10-15 Jahren hat, welches bei dieser Größe doch schon erstaunlich ist und wohl auf seine Vorgeschichte und die damit verbundene Prägung und Einschläge zurückzuführen ist. Die Ohren haben eine abgerundete ?v? Form und werden nur bei besonderer Aufmerksamkeit ein wenig angehoben.
Wesen:
In ihrem Wesen werden sie oft mit einem sehr ausgeprägten Beschützerinstinkt und Aggressivität gegenüber Fremden dargestellt. Doch vor allem bei seinem Wesen kann ein Kuvasz unterschiedlicher nicht sein. Wenn man sich ausführlich mit ihm beschäftigt, wird man schnell feststellen, dass das Wesen vor allem durch die Herkunft geprägt wird. Nimmt man zum Beispiel einen Kuvasz aus einer deutschen Zucht so wird er meist von dem Wesen her etwas ruhiger und zutraulicher sein, als sein ungarischer Artgenosse. Denn dieser zeichnet sich vor allem durch eine gewisse Sturheit, einen äußerst ausgeprägten Beschützerinstinkt sowie ein ausgeprägtes Temperament. Meist handelt es sich dabei um ein sehr intelligentes Tier, welches seiner Familie vor allem aus Zuneigung und Achtung gehorcht jedoch nicht jedoch weiterhin selbstständig entscheidet. Ein weiterer unterschied zwischen den beiden Artgenossen aus den unterschiedlichen Ländern ist, dass das sturköpfige Verhalten bei der ungarischen Zucht oft in der Phase des heranwachsen zu ständigen Rangeskämpfen führen kann, welches man Konsequent regeln muss. Dies bleibt bleibt bei den deutschen Züchtungen oftmals aus. Im allgemeinen haben sie ein nicht so lebhaftes Temperament und sind leichter zu Handhaben. Als Ersthund ist deswegen vor allem ein Hund aus deutscher Zucht zu empfehlen, da sie durch ihre Prägung welche sie in Ungar erhalten meist für Anfänger ein Problem darstellen. Wichtig für ein gutes Heranwachsen ist aber in allen Fällen eine starke Konsequente Hand, welche es weiß zu Strafen aber auch vor allem zu Loben und Familiennähe zu spenden. Denn obwohl auf vielen Seiten und in vielen Berichten steht, das er mit kleinen Kindern nicht gut vereinbar wäre ist dies oft durch und durch falsch. Denn hat er seine Familie erst ein Mal Akzeptiert, schützt er sie um alles in der Welt vor allem auch für die kleinsten Familienmitglieder da und lässt alles Fellziehen und betatschen ruhig über sich ergehen. Hierbei muss man jedoch im Bezug auf Fremde besonders Acht geben, dass die Anhänglichkeit und der ausgeprägt Beschützerinstinkt nicht überhand nehmen.