Mein kleiner Pechvogel

Moin,

da schreibe ich gestern noch lustig davon, dass mittlerweile auch das jüngste Küken den Kasten verlassen hätte. Da saß es auf dem Volierenboden und guckte sich verdutzt um. Problem: Stunden später saß es immer noch dort und guckte inzwischen eher verzweifelt. Anscheinend hätte es noch ein Weilchen im Kasten gebraucht, es ist recht klein und zart und kann augenscheinlich noch überhaupt nicht fliegen.

Leider füttern die Eltern zwar die Jungtiere auch außerhalb des Kastens, aber häufig nicht, wenn diese auf dem Boden sitzen. In freier Wildbahn säßen sie dort nicht lange… Spätabends habe ich mir unter Opferung zweier Finger und eines Ohrläppchens (nicht ab, nur blutig) das Küken geschnappt. Der Vater beschützt die Voliere mit seiner Familie so gut, dass das Einhängen einer neuen Kolbenhirse riskant ist. Kükenfangen ist also wirklich gefährlich. Für uns Menschen vielleicht unlogisch, dass er zwar ein Küken nicht mehr annimmt, aber es dennoch vor anderen beschützt. Da endet tierische Intelligenz…

Tintins Aggressivität ließ es denn auch nicht zu, das Küken einfach wieder in den Kasten zu setzen. Also wirklich herausgenommen und einzeln gesetzt. 🙁

Der Kropf des Kükens war ja so etwas von leer. Ich konnte sozusagen die Wirbelsäule von vorn tasten! Also habe ich mein Bestes getan, um von Hand zu füttern. Leider ist das Küken nicht besonders kooperativ. So langsam beschleicht mich der Verdacht, es bettle einfach nicht genügend, was vielleicht auch den Entwicklungsrückstand erklären würde…

Jedenfalls habe ich also jetzt einen Wurm, den ich noch eine Woche oder so per Hand füttern muss. „Zum Glück“ bin ich gerade krank geschrieben, sodass ich das zeitlich überhaupt leisten kann.

So, genug gejammert. Werde gleich mal wieder nach dem Kleinen sehen. Ich tippe auf Hahn, ein kleiner Kopffleckschecke. Nach einem flugunfähigen Engel habe ich ihn Pygar genannt. Nunja, am Ende konnte Pygar doch fliegen, und das will ich meinem Kleinen auch wünschen.

3 Antworten auf „Mein kleiner Pechvogel“

  1. Hi Katrin,Deinen Beitrag von gestern habe ich gelesen und mir die hübschen Piepser angesehen,die sind ja süüüüß.Heute dieser Beitrag,ich drücke Dir ganz fest die Daumen,daß der kleine Kerl alles gut,Dank Deiner Hilfe und Aufmerksamkeit,übersteht.Aber wie es im Leben manchmal so ist,Du bist zufällig krankgeschrieben,welch ein Glück.Ich werde an euch beide denken und hoffe Du hälst uns auf den Laufenden.Liebe Grüße von Monika 😉 😉 😉

  2. Moin,

    heute denn die ersten Fotos von meinem Kleinen. Wolltet ihr mich nicht immer schon mal auf dem Fußboden sehen?! 😉

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    Pygar ist immer noch nicht allzu kooperativ, was das Fressen betrifft. Er scheint es als mein Problem zu sehen, wie ich ihn satt bekomme. So ganz Unrecht hat er denn wohl auch nicht… 🙄

    Er bekommt 4-5 mal am Tag Handaufzuchtsfutter aus einer Spritze. Ab heute Abend werde ich zunehmend feste Bestandteile zufügen, um die Umstellung irgendwann auf festes Futter zu erleichtern. Auch will ich erreichen, dass der Kleine das Futter vom Löffel nimmt. Die Zwangsernährerei muss doch mal ein Ende haben…

    @monika – danke für die lieben Grüße. Ich habe zwei Nymphenpaare, von denen eines zu dusselig ist zum Brüten und das andere gerade dabei ist, „Nachschlag“ zu produzieren. Aber nee – den Kasten nehme ich ab!!

    Ansonsten ist von meiner Wellischar nur ein Paar übriggebleiben, und auch dieses wird wohl im Sommer ausziehen. Im neuen Haus hatten sich die Haltungsbedingungen so geändert, dass das ständige Welligebrabbel nicht mehr zu ertragen ist. Die lustigen 5 Minuten der Nymphen stören mich kaum, aber die Wellis haben mich wirklich um den Verstand gesabbelt…

  3. wie niedlich der kleine pygar ist!

    behältst du alle küken, oder gibst du sie ab? mir würde das unendlich schwer fallen…

    ach herje, hätte ich mehr platz, hätte ich 4 statt 2 nymphen!

    irgendwann möchte ich auch mal züchten… *träum*

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