NEIN

Hallo
es würde mich interessieren, wie häufig ihr das Wort NEIN am Tag verwendet. Könntet ihr mir mal den Gefallen tun und versuchen, mitzuzählen? Ich weiß, dass sich das komisch anhört, ich fände es aber sehr interessant.

6 Antworten auf „NEIN“

  1. Ich glaube, ich weiß warum du das frägst, vielleicht denken wir sogar das Gleiche. Beschäftige mich zurzeit auch mit dem Nein und da merkt man dann doch, wie interessant Hundeerziehung sein kann u. das „Nein“ überflüssig ist, nur die Umsetzung ist noch schwer. Möchtest du darauf hinaus oder brauchst du es dafür?

    Leider verwende ich hin und wieder doch noch das Nein, weil es sich so eingebürgert hat. Ich werde es mal für dich beobachten und mir notieren.

  2. Hallo Bettina

    Eine Erziehung ohne NEIN gibt es nicht. Wann war es, als die antiautoritäre Erziehung Einzug hielt in den Kinderzimmern? So richtig hat es damals wohl nicht geklappt. :rollauge:

    Zum einen ist NEIN ein Kommndo, nichts anderes. Ein angelerntes Etwas, denn der Hund versteht keine Menschensprache. Dieses Kommando wird sehr oft gegeben, häufig mal eben so im Vorbeigehen. Der Hund hält sich nicht ans NEIN, man hat es eilig, und eigentlich war es doch nicht so wichtig, und man kümmert sich nicht weiter drum. Und wundert sich, wenn es irgendwann nur noch selekiert vom Hund wahrgenommen wird.

    Zum anderen denke ich, dass wir auch anders als nur mit NEIN etwas regeln können. Souveräne Hunde brauchen es selten, wir dauernd. Warum ist das so?

  3. Klingt jetzt verrückt, aber Nein gibt es für mich nicht mehr, stattdessen könnte man den Hund doch umlenken. Ich denke das man gänzlich ohne Nein arbeiten kann und trotzdem nicht antiautoritär ist. Ich bin gerade daran, mich in diese Blickweise einzuarbeiten. Z. B. Hund möchte in einen Graben, das möchte ich nicht und sage Nein, stattdessen könnte ich doch freundlich sagen, komm mit mir mit. Das Beispiel ist jetzt nicht ganz so gut, werde sicherlich noch ein besseres finden.

    Wenn wir z. B. in der Wohnung Nein sagen, dann sagen wir das sicherlich 100 mal zu unserem Mann, Kindern etc. Hund hört das immer u. wenn wir Pech haben, kann der Hund im extremen Fall auch etwas falsch verknüpfen. Ich gebe zu, es ist ein tolles Kommando, man kann schnell sagen, was man nicht möchte u. wenn Hund es verstanden hat, macht er es auch nicht.

    Allerdings kann man Dinge die man nicht möchte, dem Hund auch anders klar machen mit Körpersprache, das was du sicherlich auch häufig anwendest, aber nicht Nein dazu sagst. Nein ist ja dann doch ein sehr menschliches Kommando, im Prinzip müsste man so mit seinem Hund umgehen, dass ein „Nein“ überhaupt nicht mehr nötig ist.

    Mehr dazu am Wochenende!

  4. Z. B. Hund möchte in einen Graben, das möchte ich nicht und sage Nein, stattdessen könnte ich doch freundlich sagen, komm mit mir mit.

    Jaaa genau, finde ich super.

    So ein Angebot geht aber nicht immer. Beispiel: Mein Hund sieht gleichzeitig mit mir etwas Leckeres auf der Straße liegen, aus gesundheitlichen Gründen (gebratene Knochen, Gift wurde ausgelegt, usw.) will ich das aber nicht. Dann brauche ich ein NEIN, das super sitzt. (Das Beispiel hinkt vielleicht, weil viele ihre Hunde sowieso nichts von der Straße aufnehmen lassen, es soll auch nur als Beispiel dienen.)

  5. Bei uns gibt es das Kommando „nein“ nicht. Wir haben damals hin und her überlegt und weil man „nein“ wirklich x-mal am Tag sagt, haben wir es gar nicht erst eingeführt. Nun hatten wir bei unserer Schneckie natürlich auch eher das Problem, sie zu irgendetwas zu ermuntern, als ihr etwas zu verbieten. Bis sich das Problem mit dem „nein“ erstmals gestellt hat, hatte Lena so viele Kosenamen, auf die sie gehört hat, dass ein streng gesprochenes „Lena“ die gleiche Wirkung hatte wie es das „nein“ haben sollte.
    Beim nächsten Hund werden wir auch versuchen, das Wort „nein“ zu vermeiden. Mal sehen, wie das dann funktioniert.

  6. Wie man sieht, hatte ich am WE doch keine Zeit.

    Also es gibt tatsächlich Erziehungs“methoden“ wo man überhaupt kein Nein verwendet, da kenne ich mich im Moment aber noch nicht so aus, ich weiß zwar schon ein paar Dinge, wie man solche Sachen anders trainiert, aber ist noch zu schwer zu erklären. Ich glaube, wenn man völlig ohne „Nein“ auskommen möchte, müsste man die ganze „Erziehung“ neu aufbauen, schwieriges Thema, da man dann generell einiges umlenken müsste oder der Hund kommt erst gar nicht in so eine Lage, dass ich Nein sagen müsste. Wahrscheinlich hat es auch was mit der Beziehung zu tun und mit dem Verständnis dem Hund gegenüber, ich denke umso besser man ihn lesen kann, umso besser kann man mit ihm arbeiten/verstehen und dann bräuchte man wahrscheinlich auch kein „Nein“. Ich bin auch noch lange nicht soweit, wäre aber ein Gedankegang wert.

    Wobei ich es auch nicht mit antiautoritärer Erziehung gleichsetzen möchte, konsequente Führung braucht jeder Hund.

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