Tennisarm

Hallo Ihr Lieben!

Unser knapp 11-jähriger Kleiner Münsterländer macht uns im Augenblick etwas Sorgen.

Der Rüde ist für sein Alter sehr fit und ein wenig übergewichtig. Wir fahren mit ihm täglich etwa 6km mit dem Fahrrad, dazu hat er auf unserem Hof und den Weiden unbegrenzten Auslauf, den er ab und zu dazu nutzt auch mal nach Mäuse zu buddeln oder im Teich zu schwimmen.

Vor einiger Zeit fing er vorne an zu lahmen. Erst kaum merklich, dann recht deutlich. Das Fahrradfahren haben wir dann natürlich sofort eingestellt. Vor etwa 1 1/5 Monaten waren wir mit ihm bei TA in der örtlichen Tierklinik. Der TA meinte, es handele sich um einen „Tennisarm“, also eine Weichteilverletzung vom Löcher graben und gab uns Metacam mit.

Als es nach einem Monat immer noch keine Besserungen zu verzeichnen waren, sind wir wieder zum TA (ich hatte die Befürchtung, dass er Arthrose bekommt). Der TA hatte ihn diesmal geröngt und nochmals durchgecheckt. Auf den Röntgenbildern war nichts Auffälliges zu erkennen und er geht auch weiterhin von einer Weichteilverletzung aus. Diesmal hat er uns Previcox mitgegeben. Das war jetzt vor knapp zwei Wochen.

Statt einer Besserung ist mir aufgefallen, dass er beim Sitzen am „Oberarm“ leicht zittert. Löcher grabenn darf er natürlich zur Zeit nicht mehr und wir gehen – nach Absprache mit dem TA mit ihm jetzt täglich eine halbe Stunde langsam spazieren, damit er noch ein wenig Bewegung bekommt.

Habt Ihr Erfahrungen mit Tennisarmen bei Hunden? Wie lange hat es bei Euren Tieren gedauert? Ich hab mal gelesen, dass es bis zu einem Jahr dauern kann, bis die Beschwerden wieder weg sind.

Kann man die Heilung noch irgendwie unterstützen – bei Menschen kann man ja zum Beispiel zusätzlich Voltaren verwenden.

Ich mache mir so viele Gedanken, weil der Kleine für seine Größe nicht mehr der Jüngste ist und ich Angst habe, dass er ohne ausreichend Bewegung mir zu viel abbaut. Bislang ist er das reinste Energiebündel und mehr als gefrustet, dass wir nicht mit ihm radfahren oder richtig ballspielen können. 🙁

12 Antworten auf „Tennisarm“

  1. Wichtig wäre auch, das Übergewicht abzubauen.

    Ausserdem sollten plötzliche Stops und einseitige Belastungen vermieden werden. Da ein Tennisarm durch einseitige Belastung (ständiges Graben z.B) oder falsche Haltung (Knochenfehlstand?) gefördert wird, sollte das Graben definitv komplett eingestellt werden. Knochenfehlstellungen (z.B. ED) sind ausgeschlossen?

    Lena hat sowas durch eine Knochenfehlstellung, inzwischen sind schon Knorpelanlagerungen im Röntgenbild zu erkennen. Sie kriegt hauptsächlich homöopathische Mittel und wenn es schlimm wird Metacam als Kur (max. 1 Woche, es geht sehr stark auf den Magen).

    Münsterländer gehen doch auch gerne schwimmen. Habt ihr die Möglichkeit, ihn schwimmen zu lassen? Danmn aht er Bewegung und muß sein Gewicht nicht tragen. Eine andere Möglichkeit wäre, in auf ein Unterwasserlaufband zu stellen. DAfür müßtet Ihr einen Tierphysiotherapeuten finden, der sowas anbietet. Ist leider auch nicht ganz billig.

    Gute Besserung Deinem Schnuffel.

  2. Hallo Claire!

    Ersteinmal vielen lieben Dank für Deine Antwort.

    Das Übergewicht ist laut TA noch im Rahmen, aber es stört mich schon ein wenig, weil er ja im Augenblick auch nicht mehr soviel Bewegung hat (soll ja nicht noch mehr werden).

    Eine Fehlstellung hat er (soweit ich weiß nicht) und was mich so wundert ist, dass er eigentlich schon seit Jahren gegraben hat, aber nie irgendwelche Probleme hatte, aber vielleicht hängt das auch mit dem Alter zusammen.

    Plantschen tut er in unserem kleinen Teich (3x2m), mehrmals in der Woche. Schwimmen gehen geht gerade nicht, weil Brutzeit ist und ich Angst habe, dass er mir Küken mitbringt ;-).

    Was ich mich nur Frage, wäre schwimmen gerade so gut? Ist das nicht noch anstrengender für die Sehnen wegen des Wasserwiderstandes, oder kommt es da darauf an ihn von dem Gewicht zu entlasten?

    Weißt Du, ob ich sonst noch etwas tun kann- kühlen beispielsweise?

  3. Ich hatte heute ein Vorgespräch mit einer Physiotherapeutin. Die schlug etwas vor, das ich kenne, aber nicht dran gedacht habe: Quarkwickel. Hilft hervorragend gegen Entzündungen.

    Nimm Magerquark (unbedingt!) und wickel es um die schmerzende Stelle. Akzeptiert dein Hund einen Verband, dann schmierst du den Quark in eine Windel, Geschirrtuch o.ä.. Das legst du dann um das Bein. Akzeptiert er keinen Verband, dann kannst du es auch direkt auf’s Fell schmieren: Bis der Quark abgeschleckt ist, dauert es, und er kann wirken. Problem bei uns wäre dann aber, dass ich die Winnie hinterher weder duschen noch abwaschen kann, und alter Quark entwickelt einen gewissen Eigenduft. 😀

    Sollte eine Entzündung die Probleme verursachen, wird die Wickel helfen. Ich werde es morgen ausprobieren an Winnie, muss nur noch den Quark besorgen. Eine Heilung ist durch Quark zwar nicht möglich, aber eine Linderung.

    Wie wurde der Tennisarm diagnostiziert?

  4. Hallo,

    wurde ein Röntgenbefund erstellt?

    Borreliose abgeklärt?

    Es gibt in dem Alter leider auch Osteosarkome die im Bereich Schulter/Oberarm auftreten können.

    Bei unserm Patou wurde das lange nicht richtig diagnostiziert.

    Man kann je nachdem wie es aussieht mit Immunsystemstärken, noch eine gute Besserung herausholen.

    Das sind jetzt nur Ideen von mir was eben differenzialdiagnostisch noch zu beachten wäre.

    Wenn es eine Gelenksache ist, dann gibt es viele Möglichkeiten aufbauend zu helfen.

    Ob jetzt rein Schmerzmittel viel sinn machen was die Heilung angeht, ist die Frage.

    Dem Tier helfen sie, klar, aber wird eer sich genug schonen wenn er keine Schmerzen spürt die ihn bremsen?

  5. Danke, für die Antworten.

    Borreliose ist in unserer Gegend kaum verbreitet, wurde aber bislang noch nicht abgeklärt. Auf dem Röntgenbildern war nichts Auffälliges zu erkennen. Der Arzt hat ihn vorlaufen lassen, gründlich abgetastet und wie schon erwähnt beim zweiten Termin geröngt ohne weiteren Befund.

    Die Schmerzmittel scheinen jedenfalls nicht zu wirken, oder nicht sehr viel, denn die Lahmheit ist schon im normalen Gehen/Schritt trotz Medikamentegabe erkennbar und nicht erst im „Trab“.

    Die Idee mit dem Magerquark werde ich morgen mal in Angriff nehmen, danke für den Tipp! Er soll das Previcox noch eine gute Woche täglich bekommen und danach sollen wir in der Tierklinik wieder vorstellig werden.

  6. Beim Schwimmen geht es hauptsächlich um die Entlastung vom Eigengewicht. Wird ja auch beim Menschen gerne empfohlen, wenn es um Bewegung ohne Gewichtsbelastung geht.

    Das Übergewicht, auch wenn es gering ist, würde ich auf jeden Fall reduzieren. Das entlastet die Gelenke ja auch.

    Meine TA hat mir im übrigen das gleiche gesagt, wie Katie schon meinte: bei zuviel Schmerzmittel ist der Hund zwar schmerzfrei, aber dadurch schont er sich nicht. Man sollte max. eine Schmerzlinderung herbeiführen, aber keine Schmerzfreiheit, damit der Hund sich auch schont.

    Borreliose würde ich auf jeden Fall mal abklären lassen. Selbst wenn bei Euch kein Verbreitungsgebiet ist. Vielleicht hattet ihr ihn ja auch mal mit im Urlaub und er ist da mit Borelliose-infizierten Zecken in Kontakt gekommen.

  7. Hallo!

    Wir waren gestern wieder beim TA, weil es unserem Münsti immer noch nicht viel besser geht. Er (TA) hat sich nochmals die Röntgenbilder angeschaut und alles abgetastet. Es scheint wirklich ein Tennisarm zu sein, denn unser Hund hat an der betreffenden Stelle (Weichteilbereich zwischen Schultergelenk und Brust) deutlich reagiert.

    Er hat jetzt eine entzündungshemmende Injektion bekommen und wieder Schmerzmittel mit Entzündungshemmer. Ganz schmerzfrei war unser Hund sowieso nie mit den Schmerzmitteln, d.h. das Lahmen ist nur etwas weniger geworden. Der TA meinte, es sei sehr wichtig, dass er weiterhin die Schmerzmittel wg der Entzündungshemmer bekomme. In 2 1/2 Wochen sollen wir weitersehen.

    Etwas positives gibt dann doch noch zu berichten, unser Wuffi hat abgenommen (der TA hat ihn wieder gewogen).

    Drückt uns mal die Daumen, dass es endlich mal bergauf geht!

  8. Hmmm ich finde dass obermerkwürdig und der begriff „Tennisarm“ ist mir im ganzen Leben beim Hund noch nicht vorgekommen.

    Beim Mensch bezieht es sich auf ein Syndrom am Ellenbogengelenk.

    Ich wage zu behaupten das gibts nicht beim hund und sicher nicht dort wo es beschrieben wird.

    Was es gibt sind Osteochondrosen, Arthrosen, um nur zwei zu nennen.

    Es wäre gut mal einen richtigen Begriff für das KHB zu hören.

    Dass kommt mir sehr komisch vor und wenn der Ta Euch für voll nimmt, dann sollte er doch sofern er es weiß, mal richtig benennen, finde ich.

    Habt ihr den schon lange?

    wie ist der sonst so?

    Wald und Wiesenarzt?

    Ich finde die Auskunft für sehr unbefriedigend.

  9. Ja, wir haben den Tierarzt schon recht lange. Es handelt sich dabei um eine mittelgroße Tierklinik, mit mehreren Tierärzten, wobei er ausschließlich für Kleintiere zuständig ist. Insgesamt hat die Klinik einen wirklich sehr guten Ruf.

    Tatsächlich soll es eine Weichteilentzündung sein, d.h. eine Entzündung des Muskels oder der Sehne. Mit Tennisarm hat er es für meine Mutter verständlicher umschrieben, daher kann ich auch nicht viel mehr dazu wiedergeben. Ich muß meistens sehr lange im Büro arbeiten und dann schaffe ich es sonst selber nicht mehr die 30km bis zur Klinik mit dem Hund innerhalb der Sprechstundenzeiten zurückzulegen.

  10. Vielleicht wäre es mal ’ne Möglichkeit, Samstags selber in die Sprechstunde zu gehen? Wenn Du von Deiner Mutter schon nicht genau gesagt kriegst, was der TA sagt, wie willst Du dann hier die richtigen Fragen stellen, bzw. unsere Fragen beantworten? 😉

  11. @Claire: Naja, eigentlich wollte ich nur mal berichten, wie es bislang weitergegangen ist 😉 – für den Fall, dass es jemanden interessiert.

    Die Diagnostik muß ich am Ende dann doch dem TA überlassen und da habe ich (bislang zumindest) keinen Anlaß sie infrage zu stellen. Meines Wissens nach ist ein Tennisarm eine Entzündung der Sehnenansätzen von Muskeln und das bekommt dem was meine Mutter berichtet hat schon sehr nahe. 😉

    Der Tipp, die betreffende Stelle mit Quark einzuschmieren, war wirklich gut, das machen wir jetzt immer wenn wir den Hund nicht schwimmen lassen können.

    Wir werden jetzt zunächst die Medikamente verbrauchen und dann schauen, ob eine deutliche Besserung zu sehen ist. Falls nicht, werde ich mit ihm in die TiHo fahren und noch eine zweite Meinung einholen.

    Trotzdem vielen Dank für Eure Bemühungen!

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