Und es gibt sie doch – die wahe Liebe

Thema: Sonder-Newsletter / Luftbrücke für Hunde Datum: 06.02.2007

22:54:42 Westeuropäische Normalzeit Von: _piet@webkr.de_ (mailto:piet@webkr.de)

Und es gibt sie doch ? die wahre Liebe!

Wir würden Ihnen gerne eine Geschichte erzählen! Eine, die wahr und wirklich

ist, und einem das Herz wärmt.

Es ist die Geschichte von Sheila.

Damit Sie wissen von wem wir sprechen, hier unsere Beschreibung von Sheila,

die wir auf unserer Patenhund-Seite eingestellt hatten, da sie nicht mehr zu

vermitteln war:

Sheila (Andalusien)

Sheila wird unser Tierheim nicht verlassen können! Sie ist schwer

traumatisiert und absolut unverträglich mit anderen Hündinnen. Wir wissen nicht genau,

was sie alles ertragen und erleben musste, um so zu werden! Zum Menschen ist

sie (wie all` unsere Hunde) einmalig lieb und genießt jede Streicheleinheit.

Sheila gehört zu den Hunden, die gefährlich aussehen und keine Chance auf

eine Vermittlung haben.

Sie ist ca. 4 Jahre alt und wurde uns vor 2 Jahren von einem Mann gebracht,

der versprach sie nach 2 Monaten wieder abzuholen. Seitdem warten wir –

Sheila wohl nicht mehr!?

Sie ist wie viele Hunde hier total unterfordert. Da sie aber nicht mit den

anderen Hunden frei laufen kann, darf sie immer erst aus ihrem Zwinger, wenn

alle schon wieder drin sind. Sie ist immer alleine – das macht uns und sie

sehr traurig.

Um Sheila kümmert sich: Leider noch keine Paten für Sheila

Nun zu der Geschichte:

Es war ein Tag wie jeder im Tierheim: Zwinger säubern, Hunde füttern,

spazieren gehen, Streicheleinheiten verteilen etc?, als plötzlich ein Mann vor dem

Tor des Tierheims auftauchte. Er hatte ein Päckchen dabei und wirkte sehr

unsicher. Auf unsere Frage, was wir für ihn tun könnten, erwiderte er, dass er

seine Hündin suche. Er nestelte nervös an seinem Päckchen herum und fischte

mehrere Fotos heraus.

Wir erkannten sie sofort: Sheila in allen erdenklichen Lebenssituationen:

beim baden, beim spazieren gehen, beim kuscheln, ? in ihrem alten Zuhause! Mit

eben diesem Mann.

In diesem Moment wurde klar, wer er war! Er hatte Sheila vor 2 Jahren ins

Tierheim gebracht und sein Versprechen gegeben, sie nach 2 Monaten wieder zu

holen.

Die erste Reaktion war WUT! ? Sie haben Sheila vor 2 Jahren gebracht und

ihr und uns versprochen, sie zu holen! Und zwar schnell! Sie sagten damals, sie

wären beruflich unterwegs und könnten sie nicht mitnehmen! Würden sie aber

sicher holen! Sie haben ihr das Herz gebrochen und sie leidet jeden einzelnen,

verdammten Tag hier! Sie ist nicht verträglich und aggressiv! Sie ist zu

einem Sonderling und Einzelhund geworden! Was denken sie sich dabei? ?

Der Mann, der schon lange weinte, sagte: ? Ich habe mich damals nicht

getraut Ihnen die Wahrheit zu sagen! Ich war heroinabhänig und hatte gehofft, dass

meine Therapie nur 2 Monate dauert. Ich habe das unterschätzt und 2 Jahre

gebraucht, um mein Leben in den Griff zu bekommen! Ich bin heute frei von

Drogen, habe einen festen Job und eine sehr schöne Wohnung direkt am Strand. Und

nun möchte ich mein Mädchen holen. Ich habe jeden einzelnen Tag in den 2 Jahren

an sie gedacht und ihr das feste Versprechen gegeben, sie zu holen, wenn ich

wieder stehe! Darf ich sie sehen? ?

Wir gingen gemeinsam zum Zwinger.

Sheila sah ihn kommen. Sie saß ganz still dort, jede Nervenfaser angespannt,

wie ein Kind, dass es nicht glauben kann, dass das Christkind wahrhaftig

kommt. Als er sie beim Namen rief, viel alles von Sheila ab. Sie freute sich so

unbändig und war plötzlich ein Hund, den wir so nie im Tierheim gesehen

hatten.

Sie lagen gemeinsam auf dem Boden des Zwingers und umarmten sich, ließen

ihrer absoluten Freude freien Lauf und waren außer sich vor Glück!

Die beiden waren eine Einheit ? das konnte jeder spüren!

Nach so langer Zeit war nichts außer Liebe und Verständnis zwischen ihnen.

Sheila, die niemals mit anderen Hunden gemeinsam aus ihrem Zwinger durfte,

verließ unser Tierheim hoch erhobenen Hauptes ?bei Fuß? an der Seite ihres

Herrchens.

Ohne Leine aber mit der Sicherheit geliebt zu werden und durchschritt

gelassen die Hundemeute, mit der sie nie klar gekommen war.

? und sie hat doch gewartet! Zu Recht! [ img ]

6 Antworten auf „Und es gibt sie doch – die wahe Liebe“

  1. Puh…da mußte ich eben richtig schlucken als ich das gelesen habe.

    Kann kaum glauben, dass das eine wahre Geschichte ist – aber sie geht einen wirklich unter die Haut.

  2. Hi,

    Wunder geschehn,

    ich hab’s gesehen,

    es gibt so vieles was wir nicht verstehn‘.

    Wunder geschehn’…

    Jawoll! Ich wusste, es muss irgendwo doch mal ab und zu ein Wunder geschehen. Hier ist eines passiert.

    Tschüss

    Anna

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