Moin,
dieser Beitrag ist Teil der faq zur Zucht von Nymphen:
Zuchtgenehmigung ➡ Vorbereitung auf die Zucht ➡ Brutbiologie ➡ Flügge – und nun?
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Wenn man geplant züchten will (und nicht durch ständiges Eierlegen dazu überredet wird 😉 ), ist es sinnvoll, einiges vorzubereiten. Als erstes natürlich mögen bitte alle Deutschen unter euch eine Zuchtgenehmigung erwerben.
Auswahl des Zuchtpaares
Na, wer trifft wohl die Auswahl des Zuchtpaares? Klar: die Nymphen. 😀 Ein brutwilliges, gut harmonisierendes Paar wird dir schon deutlich zu verstehen geben, dass es ab sofort als Zuchtpaar anzusehen sei… Bitte lass deine Vögel aber nicht allein bestimmen: Nur gesunde Vögel sollten zur Brut animiert werden. Falls einer der Partner gesundheitliche Beeinträchtigungen oder Verhaltensstörungen hat, sieh bitte davon ab, von diesem Paar Küken haben zu wollen. Im Laufe der Zeit summieren sich solche Dinge und es bestünde die Gefahr, dass in einigen Jahren viele kranke Nymphen aufwachsen. Zu solch einer Entwicklung willst du sicher nicht beitragen, also tauscht du ggf. Eier solcher Paare gegen Kunststoffeier aus.
Welches Alter sollten die Tiere haben? Mindestens sollten sie ein Jahr alt sein, lieber eineinhalb. Ansonsten sind sie körperlich und psychisch noch nicht reif genug. Die Frage nach dem Höchstalter ist schwieriger zu beantworten. Für eine Erstbrut würde ich als Höchstalter fünf Jahre ansetzen, für weitere Bruten zehn Jahre, nur in Einzelfällen mehr. Bei Nymphen kommt es auf das Alter des Hahns genauso an wie auf das der Henne, denn er ist an Brut und Aufzucht (anders etwa als bei Wellis) maßgeblich beteiligt.
Brutlust
Nymphensittiche brüten in freier Wildbahn immer dann, wenn die Bedingungen dazu günstig sind. Eine feste Brutzeit gibt es also nicht. Auch in Gefangenschaft sind sie nicht unbedingt an Jahreszeiten gebunden. In Außenvolieren gehalten, sorgen winterliche Temperaturen und Dunkelheit dafür, dass keine Eier gelegt werden. Was aber, wenn du deine Vögel im heimischen Wohnzimmer hältst?
Die Brutlust ist nicht zu übersehen. Nymphen können ganz schön massiv werden, wenn sie brüten wollen. Meist ist es der Hahn, der sich auf die Suche nach einem geeigneten Plätzchen macht. Sitzt er also im Bücherregal und pfeift seine Liebste herbei, ist es Zeit, die Bücher zu retten! Wenn du deine Nymphen brüten lassen willst, wäre das der richtige Zeitpunkt, einen Nistkasten zu besorgen. Sollten schon Eier im Bücherregal (unter dem Schrank, auf dem Volierenboden, hinter dem DVD-Player…) vorhanden sein, musst du deine Nymphen wahrscheinlich zwangsumsiedeln. Die Eier kannst du versuchen, in den Kasten zu legen. Häufig jedoch werden sie beim Bezug des Kastens als fremd angesehen und entfernt werden. Trotzdem rate ich dringend dazu, dieses Riskiko einzugehen. Brut und Jungenaufzucht dauert ein Weilchen. Willst du tatsächlich monatelang nicht mehr lesen (Sachen aus dem Schrank holen, die Voliere reinigen, DVDs sehen…)? Außerdem: Während der Brutzeit stellen Nymphen ihre Verdauung um und geben Massenkot ab: riesige, stinkende Flatschen. Das ist dir in der Voliere lieber als auf den Büchern (unterm Schrank, schräg durch die Lüftungsschlitze in den DVD-Player gespritzt…). Der Volierenboden eignet sich nicht zur Aufzucht, da Nymphen keine Bodenbrüter sind. Die Gefahr, dass sie irgendwann doch Gelege oder Jungtiere aufgeben, ist hoch. Außerdem scheinen Küken, die im Hellen (statt im dunklen Nistkasten) aufwachsen, mit größerer
Wahrscheinlichkeit Verhaltensstörungen zu entwickeln.
Tageslichtdauer
Im natürlichen Lebensraum der Nymphen gibt es keine ausgeprägten jahreszeitlichen Schwankungen wie bei uns. Dass sich also Phasen sehr langer mit solchen sehr kurzer Tage abwechseln, ist für unsere australischen Freunde etwas unnatürliches.
Normalerweise kommen sie sehr gut damit zurecht und passen sich dem hiesigen Tag-und-Nacht-Rhythmus an. Das Fortpflanzungsgeschehen ist jedoch noch instinktgesteuerter und so können Abweichungen vom „Fahrplan“ zu Störungen führen. Die Tageslichtdauer beeinflusst bei einigen Paaren das Geschehen sehr stark. So kannst du z.B. versuchen, ein brutwütiges Paar auf andere Gedanken zu bringen, indem du den Tag mit Hilfe von dunklen Gardinen künstlich verkürzt. Umgekehrt tragen die längeren Tage im Frühling dazu bei, die Brutlust anzustacheln. Sollen deine Nymphen im Herbst / Winter brüten, kannst du also mit UV-Lampen nachhelfen.
Besonders wichtig ist die Tageslichtdauer bei der Aufzucht der Jungen: Liegt sie deutlich unter 12 Stunden, ist es möglich, dass der Tag einfach nicht ausreicht, den Kleinen die Tagesration zu füttern, sodass sie unterernährt sind.
Ernährung des Brutpaares
Zur Grundernährung für Nymphen habe ich hier schon etwas geschrieben. Für Brutpaare gilt nun all das, was dort steht in besonderem Maße. Idealerweise fängt man schon ein Weilchen, bevor ein Nistkasten aufgehängt wird, damit an, die Ernährung umzustellen. Bei mir gibt es dann täglich Keimfutter und 3-4 mal in der Woche Eiweiß in Form von Eidotter oder Ameiseneiern. Außerdem bietet es sich an, schon im Vorfeld Aufzuchtfutter zu geben, damit die Alttiere an die feucht-krümelige Konsistenz gewöhnt sind und es später dann gern auch ihren Jungen geben.
Aufzuchtfutter kann man selbst mischen (es gibt viele verschiedene Rezepte zu ergoogeln), ich persönlich ziehe Fertigfutter vor, denn es hat eine gleichbleibende Qualität, auf die sich der Organismus der Tiere gut einstellen kann. Beispiele für Marken wären CéDé, Graf, Quiko uvm.
Übrigens ist die Brutphase die ideale Zeit, um dein Vögel endlich auf den Geschmack von Obst zu bringen, wenn sie es nicht schon mögen. Während der Jungenaufzucht fressen sie einfach alles. Ich behaupte, man könnte ihnen Styropor vorsetzen und sie würden es fressen! Einmal auf den Geschmack an Obst und Kräutern gekommen, bleiben sie auch gern dabei.
Bitte schränke die Futtermengen während der Brut und Aufzucht nicht ein. Es ist erstaunlich, wie viel ein Paar mit einer Handvoll winziger Küken verschlingt! Glaub mir – sie brauchen es!
Kolonie- oder Einzelbrut?
Zur Zucht kannst du entweder die einzelnen Paare extra setzen oder aber alle zusammen in einer großen Voliere brüten lassen. Für den Wohnzimmerbereich ist die Antwort eigentlich klar: Einzelbrut – keine Zimmervoliere hätte die erforderlichen Ausmaße. Unsere sanftmütigen Nymphen können in Brutlust erstaunliche Aggressionen zeigen. Besonders heikel wird es, wenn verschiedene Arten miteinander brüten sollen. Dabei allerdings unterliegen meist doch die Nymphen, denn gegen eine eifersüchtige Wellensittichhenne kommt kein Nymph an.
Ich rate dringend zur Einzelbrut. Es sei denn, du hättest eine schön große Außenvoliere. Damit habe aber ich leider keine Erfahrungen, sodass du dich in Sachen Besatzdichte, Verträglichkeit von Arten usw. an jemand andere wenden musst.
Zuchtbox
Wenn du also ein Paar zur Zucht einzeln setzen willst – wie groß muss dann die Zuchtbox sein? Professionelle Züchter neigen eher dazu, Platz und Geld zu sparen. Wenn also sie schon 120cm Käfiglänge angeben (die
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Sehr gut aber eine sach stimmt nicht ganz.Wenn du in den Urlaub fahren willst kannst du das tun.Aber dann muss jemand da sein der sich um die Vögel den ganzen Tag kümmert.Ich z.b. fahr auf eine Vorbereitung und in der Zeit sollten höstens die Eier da sein also macht das meine Mutter 😀 😀 Aber sonst SPITZE!!!!!!!!!!!!!!