Was unsere Hunde tatsächlich verknüpfen

Das will ich mal erzählen, weil ich es wirklich interessant finde.

Ich hatte mich immer gewundert, warum Winnie das SITZ wirklich hervorragend kann, aber nur aus dem Stehen heraus. Wenn sie liegt, geht es nicht, sie sieht mich an, als ob sie ein Marsmännchen sieht. Nur wenn ich dabei nah vor ihr bin und die Hand mit Schwung nach oben bewege, kommt sie mit den Vorderbeinen hoch, aber zögerlich, man merkt ihr an, dass ihr das nicht gefällt. Es ist für sie kein SITZ. Warum?

Für uns bedeutet dieser Befehl: Hinsetzen. Für die meisten Hunde bedeutet er: Hintern runter auf den Boden. Das geht aber nicht, weil der schon unten ist, wenn sie liegt. Sie verweigert also nicht den Befehl, denn sie kann ihn nicht ausführen, weil der Allerwerteste schon unten ist!

Vorgestern war ich mit ihr im Wald unterwegs. Sie war gut drauf, bekam diesen irren Blick, und ging mit dem Oberkörper runter, um mich zum Spielen aufzufordern. Ohje, dachte ich, wenn die jetzt losfetzt, habe ich keine Chance, denn dann ist sie wie ausgeschaltet und fetzt so rum, dass sie gar nicht mehr mitbekommt, was sie macht. Also sagte ich SITZ. In dieser Ausgangsposition hatte ich es noch nie gemacht. Sie schaut mich ganz ruhig an –

und macht genau das, was sie gelernt hatte: Hintern runter, also lag sie. Das war für sie ok, so konnte sie ihn ausführen. Und bei mir machte es richtig Klick, denn ich hatte es zwar gewusst mit dieser Verknüpfung, aber selten dran gedacht.

Ich hoffe, dass ich jetzt öfter daran denken werde. 😀