Hallo,
habe soeben in der „Jungen Welt“ folgenden Artikel gelesen:
Hamburg: Fuehrerschein fuer Kot und Koeter
Neue Bestimmungen gehen Herrchen und Frauchen ans Portemonnaie und dem Hund unter die Haut
Andreas Gruenwald
In Hamburg hat der Senat einen Gesetzentwurf ueber die Haltung von Hunden vorgelegt, mit dem „das Zusammenleben von Mensch und Hund auf eine klare Grundlage“ gestellt werden soll. Norm ist der maschinenlesbare Hund. Egal ob Dackel, Zwergpinscher, Pudel, Bernhardiner und was da noch so bellt zwischen Alster und Elbe, alle sollen ab Januar einen unter die Haut inplantierten Mikrochip tragen, der jeden Hund „faelschungssicher identifizierbar“ macht. Ueberwacht wird alles im zentralen Hunderegister.
Nach „intensiven Beratungen von Sachverstaendigen, Vertretern der Behoerden und der Bezirke sowie der Buergerschaftsfraktionen“ stellte Gesundheitssenator Joerg Draeger (parteilos) Massnahmen zum Thema „Kot und Koeter“ vor. Wer sich kuenftig dabei erwischen laesst, dass sein vierbeiniger Liebling ein Haeufchen unter freiem Himmel macht, ohne dass Frauchen oder Herrchen es entfernt, zahlt ein Bussgeld von 150 Euro.
Akribisch geregelt ist nun auch die „Leinenpflicht“. Diese gilt generell, es sei denn, dass der Hundehalter einen „Hundefuehrerschein“ erworben hat. Der kostet pro Hundehalter und Hund 109 Euro. Will neben Frauchen auch Herrchen mal Gassi gehen, ist selbstverstaendlich ein eigener Fuehrerschein erforderlich. Ein kostspieliges Vergnuegen. Hinzu kommt, dass auch der Hund einen Fuehrerschein braucht. Der nennt sich „Gehorsamkeitspruefung“ und ist in seinen Kosten noch nicht beziffert.
Doch im Ordnungswahn hanseatischer Buerokraten lauen weitere Fallen: die Registrierung im Zentralregister kostet 13 Euro, eine Ummeldung weitere zehn. Fuer die Befreiung von der Anleinpflicht sind 19 Euro Gebuehren zu berappen. Der Chip kostet zwischen 30 und 45 Euro. Schliesslich muss jeder Hundehalter eine Haftpflichtversicherung mit einer Deckungssumme ueber eine Million Euro abschliessen.
Was man davon halten soll? Naja, auf jeden Fall geht es Ihnen nicht darum einen Hund artgerecht zu halten. Wieviele Menschen sich dann wohl noch einen Hund leisten können ist fraglich.
Eine Haftpflichtversicherung setze ich mal als selbstverständlich voraus. Der Rest kostet für uns dann wohl ca. 295,00 Euro plus Gehorsamkeitsprüfung und natürlich Hundesteuer 164,64 (in Bremen). Rechnet man alle Kosten zusammen kommt man auf einen jährlichen Betrag von mindestens 1000,00 Euro. Dafür erhält man vom Staat oder Stadt rein gar nichts für all die Steuern und Gebühren.
Ich glaube ich beiße demnächst solche Poliker
X(
Wünsche trotzdem ein schönes WE
Sabine
Hallo
Die Haftpflicht ist ja wirklich in Ordnung falls jemand zu Schaden kommt, aber die Chips sehe ich zwiespältig.
Wir chippen seit 5 Jahren etwa und es ist ein Chip komplett aus dem Hund verschwunden und einer ist in die Lendenwirbelsäule gewandert.
Wehe der Hund macht eine falsche Bewegung X(
Das ist noch nicht das Nonplusultra der Kennzeichnung.
Hallo,
also von der Grundidee finde ich es nicht schlecht. Es gibt so viele ungezogene Hunde, finde ich gut, wenn die an die Leine müssen. Wie oft ist schon meine Mann von Hunden bei Fahradfahren oder Joggen angefallen worden. Er findet es überhaupt nicht lustig.
Und warum soll nur der Hund einen Führerschein machen? Ich finde es auch wichtig, dass alle Beteiligten mit dem Hund umgehen können. Allerdings wäre es doch einfacher, das in einem Aufwasch machen zu können.
Und wenn ein Hund mal ausbüchst, kann man ihn an der Kennzeichnung wiedererkennen.
Nichts gegen Hundehalter die ihren Hund im Griff haben. Aber wenn solche Verordnungen kommen, sind die Hundehalter doch selbst schuld. Die wenigsten Hunde werden doch gut erzogen. Ich kenne jedefalls mehr ungezogene als erzogene Hunde. Tja, leider trifft es halt auch die, die ihren Hund erzogen haben.