Hallo,
als ich gestern um 20.00 Uhr heimkam, saß Gabi komisch im Käfig. Der ganze Kopf und das Brustgefieder sahen irgendwie Naß aus. Ich habe mir überlegt, ob sie im Wassernapf war oder ob sie wohl gespuckt hat. Leider saß sie nur da und hat auch nicht gewürgt oder so. Also habe ich sie erstmal gefüttert. Nur Gabi ist nicht mal ans Fressen gegangen. Und das bei ihr, die doch die verfressenste ist.
Ich war dann unschlüssig was ich machen sollte, so spät bekomme ich sowieso keinen Tierarzt mehr ans Rohr. Wir haben dann erstmal unser Zeugs gemacht und ich habe sie immer mal wieder beobachtet. Kurz vor 22 Uhr hat sie dann ein paar Körner gefressen, nur dann ging es richtig los. Sie hat nur noch gewürgt und dann habe ich auch gesehen, dass am Schnabel Schleim war. Auf einmal ging Dana dann auf sie los. Ist auf sie drauf geflogen hat sie gehackt und durch den Käfig gejagt. Also hat mein Mann unsere anderen Käfige aus dem Keller geholt. Mir war es aber zu blöd, ich habe dann in der Tierklinik angerufen.
Ich wußte zwar, dass die nicht vogelkundig sind und auch sicherlich keinen Kropfabstrich machen, aber am nächsten Tag musste ich ja wieder arbeiten und ich weiß nicht, ob sie es bis Nachmittags überlebt hätte. Außerdem kenne ich bis jetzt auch keinen guten TA. Sie war natürlich sehr erfreut, aber war mir egal. Also sind wir 22.15 Uhr zum Tierarzt. Dort hat sie dann eine Antibiotika-Spritze bekommen und ein Pflanzliches Mittel, das entzündungshemmend und schmerzlindernd auf die gereizten Schleimhäute wirken soll. Gabi hat geschrieen wie am spieß, aber so konnte man ihr gut in den Schnabel schauen, da war alles rot. Nächsten Mittwoch müssen wir ihr nochmals eine Spritze geben lassen. Und jeden Abend das pflanzliche Mittel, habe schon Horror davor sie dauernd einfangen zu müssen.
Nun sitzt sie seperat im kleinen Käfig (heute abend nach dem Einfangen kommt sie in einen etwas größeren), ich hoffe nur, dass sie nicht so rumtobt, wenn sie die anderen sieht und hört. Sie steht noch im gleichen Raum, allerdings habe ich die anderen heute mal eingesperrt gelassen.
Meine größte Sorge ist, dass sie nichts frißt, habe ihr Keimfutter gegeben und Wasser. Ich hoffe, dass sie heute wieder anfängt. Was kann ich ihr denn noch geben? Was mache ich, wenn sie bis heute Mittag immer noch nichts gefressen hat? Zwangsfüttern? Mit was? Und wie?
Ich hoffe bloß, dass sie heute mittag noch lebt und das Antibiotika hilft. Das die Vögel aber immer so schnell so schlimm krank werden. Ich hoffe nur, dass sich kein Anderer angesteckt hat.
Hallo Bettina!
Oh Mann, da habt ihr ja was mitgemacht!
Aber ich denke, Du hast die richtige Entscheidung getroffen, als Du gestern nacht noch zum TA gegangen bist!
Wenn es das richtige AB ist, wirst Du spätestens heute nachmittag eine deutliche Besserung feststellen!
Wenn nicht, gehe nochmal zu einem vogelkundigen TA. Sage ihnen, was bereits gespritzt worden ist!
Alles Gute für meine kleine Namenskollegin!
Hallo,
danke für die Aufmunterung.
Bei uns kommt aber imm alles zusammen. Mein Mann hatte Geburtstag, deshalb sind wir Essen gewesen und erst so spät heimgekommen. Ich habe total den Schnupfen und gehöre eigentlich ins Bett, bin aber trotzdem zur Arbeit heute. Am Wochende haben wir erst am Samstag das Haus mit den Freunden voll und am Sonntag mit den Eltern. Und ich habe gar keine Lust darauf.
Und zu allem Übel wird jetzt Gabi krank. Hätte sie das nicht vorletzte Woche machen können, da hatte ich Urlaub. Aber unsere haben ja immer die Eigenart, spät abends oder am Wochenende krank zu werden, wo man garantiert keinen voglekundigen antrifft.
Mal sehen, wenn es nachher nicht besser ist, probiere ich den einen Tierarzt aus, der Vogelkundig sein soll. Dort war ich allerdings noch nicht, weiß daher auch nicht, ob der was taugt.
Nur dummerweise weiß ich gar nicht, was das für ein Antibiotika ist. Wahrscheinlich ein Breitbandantibiotikum.
Hallo,
ich kann Dir genau nachempfinden wie Du Dich fühlst.
Mein Wurzel hatte/hat auch eine Kropfentzündung und ich habe sehr viel mit ihm durch gemacht.
Nimm am Besten den Sand aus dem Käfig, wenn Du welchen drin hast, das tut Deiner Gabi zur Zeit nämlich gar nicht gut, wenn sie den jetzt frisst.
Ich hoffe, das Antibiothika hat bei Gabi angeschlagen. Sollte innerhalb von 24 Std. keine deutliche Besserung erkennbar sein, musst Du wohl oder übel noch einmal zum TA.
Es ist hilfreich zu wissen wie viel Gabi wiegt, wenn sie normal viel wiegt, sind die Veraussetzungen für Gabi um einiges besser.
Mein Wurzel hatte nämlich erhebliches Untergewicht, als er die Parasieten im Kropf hatte. Sein Körper war nicht stark genug um damit umgehen zu können. Die Parasieten sind dann ins Gehirn gelangt und haben epileptische Anfälle ausgelöst.
Gib Deiner Gabi am Besten das was sie am liebsten mag.
Ich habe den Tipp bekommen, dass man auch aufgeweichten Zwieback mit kleingemanschtem Eiweiß (von einem gekochten Ei) füttern kann.
Außerdem würde ich viele Vitamine füttern und sie mit Rotlicht bestrahlen!
Ich wünsche Dir, dass Deine Gabi schnell wieder gesund wird!
Ich weiß wie es ist, wenn man Angst um seinen kleinen Piepser haben muss… das geht extrem ans Herz!
Also ich Drücke Euch die Daumen!
Hallo Bettina,
Keimfutter ist normaler Weise gut. Mein Micky hatte das fast nur noch gefuttert. Ich schätze mal, dass es einfach besser durch den Kropf flutscht, als die harten Körner.
Und wie Kathrin schon geschrieben hat, Rotlicht tut deiner Kleinen bestimmt auch gut.
Ich wünsche euch alles Gute und ich werde auch die Daumen drücken, dass bald alles gut überstanden ist.
Liebe Grüße,
Astrid
Hallo,
war schon heute mittag zu Hause. Bin von der Arbeit heimgeschickt worden, weils mir echt nicht gut geht. So konnte ich wenigstens früher nach Gabi sehen.
Es geht ihr schon besser, sie zwitscher und ist wie verrückt im Käfig rumgeklettert, so dass ich sie teilweise abgedeckt hatte, damit sie Ruhe gibt, so kann man ja nicht gesund werden.
Allerdings hat sie kaum gefressen. Kam auch nur bischen Wasser unten raus. Klar, woher soll auch festes herkommen. Bin dann heute nachmittag ins Tierheim bei dem ich samstags arbeite und habe von dort Aufzuchtsfutter mitgenommen.
Sie hat zwar jetzt wieder bischen festes im Kot, aber gefressen nur ein bischen, so dass wir sie gerade eingefangen haben und versucht haben ihr was einzuflösen. Sie hat aber nicht geschluckt, man kann die sich wehren. Also haben wir es wieder gelassen und ihr nur das Medikament gegeben, das hat sie komischerweise geschluckt. Kann ich ihr wohl ne rote Kolbenhirse reinhängen? Vielleicht mag sie ja das.
Sie hockt jetzt im größerem Käfig, ich glaube da gefällt es ihr besser als in dem Mini-Teil. Sie zwitschert ab und zu und hat sich auch schon geputzt. Ich hoffe mal, dass sie bald wieder frißt und wir das bald überstanden haben. Rotlicht bekommt sie auch, scheint ihr zu gefallen. Zum Glück ist sie unser Dickerchen, so dass es nicht so schlimm ist, wenn sie wenig futtert. Im Gegenteil, sie hat zwei Lipome, sie müsste eigentlich abnehmen. Hat sie zwar in letzter Zeit ein bischen, aber ist halt im Schwarm schlecht zu kontrollieren. Und sie ist die erste immer am Futter.
Hallo Bettina,
ich habe auch schon mal nachts einen Vogel mit Kropfentzündung in den Notdienst gebracht zu einem TA, der nicht besonders vogelkundig war.
Dem Welli wurde 3 Tage lang Baytril gespritzt. (Das ist immer noch besser, meine ich, als gar nichts zu tun, wenn der TA keinen Kropfabstrich machen kann.)
Dann habe ich Benny 1 Tag lang zwangsgefüttert:
Ich habe in eine Spritze ohne Nadel Haferflocken mit Wasser und viel Traubenzucker verdünnt.
Die Spritze stupst man dem Vogel seitlich an den Schnabel, damit der Vogel erst mal den Schnabel aufmacht.
Und dann gibt man gaaaanz langsam tröpfchenweise die Flüssigkeit in den Schnabel. Erst mal so ca. 3 Tropfen hintereinander und aufpassen, dass der Vogel dabei nicht erstickt. Ich habe bei jeder Fütterung 1 ml in den Schnabel getröpfelt, anfangs alle 2 Stunden. Nach 24 Stunden konnte er aber wieder selber Körner aufpicken, nachdem das Baytril gewirkt hatte.
Keimfutter und Aufzuchtfutter fressen Wellis in solchen Fällen oft nicht mehr. Du musst das flüssige Futter, wenn der Vogel mehr als 20 Stunden gar nichts mehr gefresssen hat und der Kropf total leer ist, tröpfchenweise in den Kropf bekommen. Dabei läuft anfangs etwas daneben. Das macht nichts.
Setz‘ den Vogel außerdem weiterhin vor eine Rotlichtlampe.
Alles Gute für den Kleinen!
(Dickerchen bedeutet nicht, dass der Vogel nicht trotzdem verhungern kann. Die Lipome, Fettgeschwulste, z. B. auf der Brust ernähren sich auch von Kalorien und rauben dem Vogel die Energie, die er für die lebenswichtigen Funktionen braucht.)
Viele Grüße
Brigitte